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Kolumne der Redaktion

03.09.2023

Jetzt ist es offiziell: SP will mit Kantonsrätin aus Emmen zweiten Sitz im Stadtrat von Luzern erkämpfen

Was lu-wahlen.ch am 26. August berichtet hat, wird jetzt bestätigt. Die SP der Stadt Luzern hat dazu heute Sonntagvormittag eine Medienmitteilung veröffentlicht.


Schon 2012 diskutierte die SP im «Anker» (Bild) eine zweite Kandidatur für den Stadtrat. In einer denkwürdigen Versammlung lehnte sie das ab. Sie nominierte hingegen ihre Stadträtin Ursula Stämmer-Horst als Stadtpräsidentin, völlig chancenlos gegen Stefan Roth (CVP).

Siehe dazu unter «In Verbindung stehende Artikel» (Eintrag vom 6. Januar 2012): Grosses SP-Kino war das nicht.

Bild: Herbert Fischer

Siehe unter «Dateien».

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In der Medienmitteilung der SP vom heutigen Sonntag (siehe unter «Dateien») heisst es, Melanie Setz Isenegger sei «seit diesem Sommer» in Luzern angemeldet. Auf Nachfrage von lu-wahlen.ch ergänzt SP-Präsident Yannick Gauch, der Wohnortwechsel sei «am 24. August», also am Donnerstag der vorletzten Woche, erfolgt. lu-wahlen.ch hat erstmals zwei Tage später über die Causa Setz berichtet. Siehe dazu unter «In Verbindung stehende Artikel»: Einträge vom 26. und vom 28. August 2023.

Darum eine zweite Nachfrage: Liegt ein amtliches Dokument vor, welches dies bestätigt? Und siehe da: Die amtliche Bestätigung, die lu-wahlen.ch gesehen hat, ist datiert vom 30. August 2023; darin wird das «Zuzugsdatum 24. August 2023» ausgewiesen.

SP-Präsident Yannick Gauch betont, «dass für Melanie Setz und ihre Familie klar war, dass sie zurück in die Stadt ziehen wollen, wenn die Kinder grösser sind». Die Chance, jetzt für den Stadtrat kandidieren zu können, habe «diese Pläne nun jedoch etwas beschleunigt, war aber nicht ausschlaggebend für den Umzug».

Die SP, ihr Präsident Gauch und Kantonsrätin Melanie Setz Isenegger – vormals Emmen, seit 30. August 2023 amtlich in Luzern registriert – können es drehen und wenden, wie sie wollen: Der amtlich beglaubigte Wohnortwechsel erfolgte justament, nachdem lu-wahlen die Frage thematisiert hatte, ob es politisch geschickt sei, eine Kantonsrätin aus Emmen «einzufliegen», um in Luzern einen zweiten SP Sitz im Stadtrat zu erkämpfen.

Das sind erhärtete Fakten, welche die politischen Gegner dieser Kandidatur genüsslich auskosten werden. Und die ihnen die SP – flapsig, wie sie mitunter agiert – auf dem Silbertablett serviert.

Fortsetzung folgt.  

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern

Nachtrag vom Montag, 4. September 2023, 5:53h: In der heutigen «LZ» (siehe unter «Dateien») wird behauptet, Melanie Setz sei «vor einigen Wochen» von Emmen nach Luzern umgezogen. Das ist sachlich falsch. Die amtliche Bestätigung ihrer Anmeldung in der Stadt Luzern, die lu-wahlen.ch gesehen hat, ist datiert mit dem 30. August 2023, also dem letzten Mittwoch.

(hrf)


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch

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Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:

www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/