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Kolumne der Redaktion

21.02.2023

Seit 20 Jahren warnen Josef Lang und Zuger Linke vor dem russischen Regime

Der «Tagesanzeiger» hat heute Dienstag aus Anlass der ersten Jahrestages des Putin-Angriffs auf die Ukraine eine bemerkenswerte Doppelseite veröffentlicht; auch mit einem Beitrag von Josef Lang. Hier ist sein Votum zu lesen.


Seit einem Jahr bin ich fast nur mit dem Krieg in der Ukraine beschäftigt. Tag für Tag für Tag.

Mir geht es dabei vor allem um die Rolle der Schweiz in diesem Krieg, insbesondere um die Rolle des Kantons Zug. Seit 20 Jahren machen wir auf die problematische Verknüpfung von Zug mit dem russischen Regime aufmerksam. Gazprom kam schon 1999 hierher, später folgten weitere Unternehmen wie Nord Stream oder die Sber-Bank.

Heute gibt es 400 Firmen mit russischer Beteiligung in Zug, die im Handelsregister eingetragen sind, und etliche mehr, die nicht im Register stehen. Fast 1000 Personen mit russischer Staatsbürgerschaft leben in Zug, von den 32 wichtigsten Oligarchen haben 17 einen Bezug zu Zug.

Das ist alles kein Zufall. Seit den 80er-Jahren hat der Kanton starke Ost-Connections und wurde von der Stasi für Umgehungsgeschäfte genutzt. Seit Wladimir Putin im Zuger Casino kurz nach der Jahrtausendwende einen «Friedenspreis» erhielt, spielt Zug eine wichtige Rolle in seiner Rohstoffstrategie. Diesen ökonomischen Putinismus muss man sich vor Augen führen, wenn man über die Schweiz und den Krieg nachdenkt. Es ist auch das Thema meines nächsten Buchs.

Aus einer friedenspolitischen Sicht ist jeder Krieg eine Niederlage. Wenn Krieg herrscht, hat der Frieden verloren. Aber auch umgekehrt: Jeder Krieg zeigt uns, wie wertvoll der Frieden ist. Dafür kämpfe ich.

Josef Lang, Historiker, alt Nationalrat der Zuger Grünen, heute in Bern

Siehe unter «Dateien».


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/