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Kolumne der Redaktion

01.02.2023

Nur keine Panik, wenn das Handy oder der Labtop Probleme machen: Die Stadtbibliothek hilft

Wer mit dem digitalen Alltag, mit Handy und Laptop etwas überfordert ist, findet in der Luzerner Stadtbibliothek einmal im Monat eine Digitalberatung. Tobias Schelling, der stellvertretende Leiter, hat das Angebot aufgebaut.


Tobias Schelling erklärte René Regenass, wie die Stadtbibliothek helfen kann.

Bild: Herbert Fischer

René Regenass: Was hat sie zu diesem Angebot bewogen?

Tobias Schelling: Mit unserem Bestand stellen wir seit jeher viele Informationen zur Verfügung. Mit unseren digitalen Angeboten für Erwachsene wollen wir bei der Anwendung dieser Informationen unterstützen. Ich habe ein schönes Bild dafür: in einem Lebensmittelladen kaufe ich Zutaten ein; in der Küche verarbeite ich diese. Erst dann kann ich kochen. Und wir wollen nicht nur Lebensmittelladen, sondern auch Küche sein.

Das Angebot hier richtet sich vor allem auch an die ältere Generation. Besteht da ein Bedarf?

Tobias Schelling: Sicher. Es gibt Frauen und Männer, die Berührungsängste oder Mühe haben im digitalen Umfeld. Das Beispiel erleben wir im «Coop» gegenüber im «Löwenzentrum». Dort hat es neuerdings mehr Zahlstellen für Kreditkarten oder «Twint» als Bargeldkassen. Wir können hier in der Bibliothek Schwellenängste abbauen und alltagsrelevante Informationen weitergeben. Wer kurz Hilfe braucht, kann vorbeikommen und muss nicht gleich einen teuren Kurs besuchen.

Sie haben hier vor unserem Gespräch einem Paar mit Handy und Laptop geholfen. Was war konkret die Frage?

Tobias Schelling: Die Frau hatte Bilder auf ihrem Handy und wusste nicht, wie sie diese auf den Laptop übertragen konnte. Das konnten wir schnell lösen. Ihr Partner hatte versucht, Bilder mittels USB-Kabel auf den Laptop zu laden. Das war schwieriger als es scheint, da er nicht auf alle Bilder zugreifen konnte., aber es funktionierte nicht. Auch mir gelang es nicht auf Anhieb, das Problem zu lösen und so mussten wir gemeinsam nach einer Lösung suchen.

Wir haben ein breites Grundwissen, sind aber nicht die totalen IT-Cracks. Wir sind aber offen für die Problematik und versuchen eine Lösung zu finden. Das wird geschätzt von unseren Besucherinnen und Besuchern.

Wie gross ist das Publikumsinteresse an diesem Digitalangebot?

Tobias Schelling: Die Digitalberatung ist einmal pro Monat ausgeschrieben. Daneben haben wir noch die Reihe «So geht das» mit konkreten Themen, wo vor allem auch der Zugang zu den verschiedenen Apps besprochen wird, ebenfalls monatlich. Das Interesse war am Anfang beachtlich, mit «Corona» ist die Nachfrage etwas eingebrochen. Bei der letzten Digitalberatung kamen vier Personen, heute Dienstag sind es bis 15 Uhr zwei Personen. Ich bin von 14 bis 17 Uhr präsent; falls notwendig kommt noch eine Kollegin dazu. Es gibt hier in der Bibliothek immer gute Reaktionen aus dem Publikum, wenn jemand das Angebot beachtet (es steht ein kleines Plakat auf dem Besuchertisch).

Wer macht mit, wer beansprucht das Hilfsangebot?

Tobias Schelling: Die Anliegen sind sehr unterschiedlich. Es kamen zum Beispiel Leute, die eine Mailadresse einrichten wollten also einfache Sachen, die wir sofort lösen können. Oder wir werden mit anspruchsvollen digitalen Problemen konfrontiert, wo wir selber und mit den BesucherInnen recherchieren müssen, um eine Lösung zu finden.

Gibt es ein Schwergewicht bei den Fragestellungen?

Tobias Schelling: Es ist ein breites Feld, das wir abdecken sollten. Am Anfang kamen öfters Fragen zum E-Book-Angebot. In letzter Zeit häufen sich Fragen zur Synchronisation verschiedener Geräte, etwa die Abstimmung von Handy und Laptop, wie gerade vorhin, aber auch zu Softwareanwendungen wie Excel.

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Zur Person

Tobias Schelling ist seit November 2016 stellvertretender Leiter der Stadtbibliothek. Er hat eine breite Erfahrung und arbeitete unter anderem in der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern, in der Stadtbibliothek Basel und als Biblotheksbeauftragter des Kantons Zürich.

Interview: René Regenass

Dieser Beitrag ist zuerst auf luzern60plus.ch erschienen.


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/