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Kolumne der Redaktion

20.01.2023

Die Empörung über die Ringier-Connection von Peter Lauener ist verkappter Neid mit Heiligenschein

Eine zentrale Schwierigkeit der Covid-Pandemie bestand und besteht noch immer darin, dass man die Ursache dieser grössten globalen Krise seit dem Zweiten Weltkrieg noch immer nicht kennt und darum hilflos nach Schuldigen sucht. Bundesrat Berset wurde bereits im Frühjahr 2020 zu einer beliebten Projektionsfläche der chronisch Empörten.


8. Dezember 2016 im Historischen Museum. Lukas Niederberger an der Vernissage der Ausstellung über Emil Manser.

Siehe unter «In Verbindung stehende Artikel»: Höchstnoten für die Manser-Ausstelliung.

Bild: Herbert Fischer

Das war, als man merkte, dass die Schweiz zu wenig Masken, Atemgeräte, Schutzkleidungen, Spritzen und Desinfektionsmittel lagerte. Jetzt wird auf Alain Bersets Ex-Kommunikator Peter Lauener rumgehackt, weil er die wichtigste Boulevard-Zeitung des Landes während der Pandemie nutzte, um der Bevölkerung die unpopulären behördlichen Massnahmen schmackhaft zu machen.

Doch die moralische Empörung von Medienleuten und Politiker*innen aller Couleurs ist verkappter Neid mit Heiligenschein.

Erstens leben alle Politiker*innen und Medienleute mit einer starken gegenseitigen Abhängigkeit. Zweitens muss man kein Machiavelli-Adepte sein, um das fragwürdige Mittel im Fall Lauener im Verhältnis zum edlen Zweck zu legitimieren, falls dadurch auch nur eine verletzliche Person nicht gestorben ist oder intubiert werden musste.

Und drittens gäbe es im Kontext der Pandemie Vorgänge zu untersuchen, die das politische Funktionieren unseres Landes weit mehr gefährdeten, als die Lauener-Walder-Liaison.

Die Schweiz verfügte während Monaten über kein Parlament, weil sich dieses im März 2020 mitten in der Session Hals über Kopf aus dem Staub machte, während jede Primarklasse zwischen Rorschach und Genf auf Online-Kommunikation umstellte.

Lukas Niederberger, Rigi Klösterli


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/