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Kolumne der Redaktion

19.01.2023

Martin Merki tritt 2024 nicht mehr als FDP-Stadtrat an

Die FDP muss eine Kandidatin oder einen Kandidaten für den Stadtrat suchen. Martin Merki, der sie dort seit 2012 vertritt, kandidiert 2024 nicht mehr. Dies teilte die Partei soeben mit.


Siehe unter «Dateien».

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Diese Medienmitteilung ist keine Überraschung und für die FDP keine gute Nachricht. Denn Martin Merki ist in der Stadt – noch – ein Sympathieträger für die Partei; wie im Kanton Ständerat Damian Müller und Regierungsrat Fabian Peter.

Man hatte oft den Eindruck, er, der sich explizit als Sozialliberaler verstand und sich auch selbst so etikettierte, geniesse ausserhalb seiner Partei mehr Sympathien als in deren eigenen Reihen. In Luzern nämlich ist die FDP alles andere als eine sozialliberale Partei. 1996, als sie den Sozialliberalen Urs W. Studer als Stapi und Nachfolger des Sozialliberalen Franz Kurzmeyer verhinden wollte und sich fast spaltete, begann ihr Kurswechsel nach rechts aussen. Die Wunden und die Folgen jenes Sündenfalls sind da und dort noch heute sichtbar.

Kurswechsel? Das ist diplomatisch ausgedrückt. Manche reden vom Niedergang der Partei, der mit diesem unsäglichen Vorgang begonnen habe.

Darum wird die Suche nach einer Merki-Nachfolge für die FDP in der Stadt kein Sonntagsspaziergang. Auch wer die städtische Politik intensiv und schon lange beobachtet hat Mühe, spontan Namen möglicher KandidatInnen zu nennen, die für das parteiinterne Nominationsverfahren gesetzt sind. Das sagt etwas aus über den Zustand dieser Partei. Unter anderem ihr personelles Angebot für die Kantonsratswahlen gibt kein erfolgversprechendes Bild ab. Siehe unter «In Verbindung stehende Artikel»: Eintrag vom 1. Dezember 2022.

Fraglos muss die FDP – während Jahrzehnten der Platzhirsch in der Politik dieser Stadt – auch fortan im fünfköpfigen Stadtrat vertreten sein. Dafür portiert sie allerdings in ihrem eigenen Interesse eine Persönlichkeit mit zwar klar bürgerlichem Profil, mit Ausstrahlung allerdings über die eigenen Reihen hinaus; Stadtratswahlen sind bekanntlich Majorwahlen. 

Also: Vorhang auf und Bühne frei für Spekulationen! Denn noch bevor der Kanton Parlament und Regierung wählt (2. April) und noch vor den Eidgenössischen Wahlen vom 22. Oktober sind auch die nächsten städtischen Wahlen (Frühjahr 2024) bereits jetzt ein Thema – «Äggschen», sorry: Action!

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/