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Kolumne der Redaktion

13.11.2022

PinkPanorama Filmfestival übertrifft die Erwartungen

Das 21. PinkPanorama Filmfestival Luzern war über vier Tage hinweg, vom 9. bis 12. November 2022, ein regelrechter Publikumsmagnet; die Eröffnung und der Abschluss fanden sogar vor ausverkauften Rängen im stattkino statt. Dieses klare Bekenntnis zum Kinoformat ist gleichzeitig ein wichtiges Statement für die Sichtbarkeit queerer Menschen.


«Das gemeinsame Kinoerlebnis ist ein wesentlicher Teil von dem, was das PinkPanorama ausmacht – und das Interesse am queeren Kino, ganz egal, ob man sich selbst als queer identifiziert oder nicht. Das verbindet uns», begrüsste der neue Präsident des Filmfestivals, Manuel Bamert, die Zuschauer:innen vor vollen Rängen im stattkino. In dieser schwierigen Weltlage könnten im Moment alle etwas mehr Verbundenheit brauchen, sagte er, bevor das Festival mit dem Kurzfilmprogramm eröffnete.

An jenem Abend vom Mittwoch, 9.November 2022, konnten die Organisator:innen noch in anderer Hinsicht auftrumpfen: Mit der Schauspielerin Judith Altenberger war eine der Hauptdarstellerinnen des Films «Breaking the Ice» persönlich anwesend. 

Das PinkPanorama konnte die österreichische Produktion sogar als Schweizer Première zeigen. Auch andere Filme entpuppten sich als regelrechte Publikumsmagnete. Besonders gut vertreten war in diesem Jahr das queere Filmschaffen aus Brasilien: Das PinkPanorama hatte mit «Deserto Particular» einen Film im Programm, der 2022 für die Oscar-Verleihung in der Kategorie «Bester internationaler Film» nominiert war. Dasselbe gilt für «Mars One», der für die Verleihung 2023 ins Rennen geschickt worden ist.

Unter die Haut gingen in diesem Jahr speziell die Dokumentarfilme wie «March for Dignity», die aufzeigten, wieviel Gewalt, Hass und Diskriminierung queere Menschen in Europa nach wie vor ausgesetzt sind. Der Film begleitet mutige LGBTI+-Aktivist:innen in Tiflis bei ihrem Versuch, den ersten Pride-Marsch in Georgien durchzuführen. Im Anschluss wurde einer der Protagonisten des Films und Mitorganisator der Pride, Giorgi Tabagari, live in den Kinosaal zugeschaltet.

Sowohl der Film als auch das Gespräch machten deutlich, dass sich der Kampf, der für die Beteiligten mit grossen Ängsten und Unsicherheiten einhergeht, lohnt:

«Wir konnten in den letzten Jahren die öffentliche Wahrnehmung positiv beeinflussen, und heute gibt es in Tiflis eine lebendige Untergrund-Szene für queere Menschen», so Giorgi Tabagari.  Vor zehn Jahren, als er als Aktivist startete, sei so etwas noch undenkbar gewesen.

Für Manuel Bamert, den neuen Präsidenten des Filmfestivals, sind solche Gesprächsformate Im Rahmen des PinkPanorama auch in Zukunft wesentlich: «Ein Filmfestival zeichnet sich neben dem kollektiven Kinoerlebnis auch durch die Möglichkeit aus, das Gesehene gemeinsam zu vertiefen.» Der Weiterbestand des PinkPanorama Filmfestivals Luzern sei nicht nur ein wichtiges Bekenntnis an das Kinoformat.

«Es geht auch darum, sich weiterhin für die Sichtbarkeit von Menschen einzusetzen, die nicht der vorherrschenden Norm entsprechend leben und lieben.»

Am letzten Abend, am 12. November 2022, war das PinkPanorama Filmfestival erneut ausverkauft. Übers Ganze gesehen lag die durchschnittliche Auslastung bei fast 65 Prozent. Angesichts der schwierigen Ausganslage, in der sich allgemein die Kinolandschaft gegenwärtig befindet, ist das ein hervorragender Wert. Nach zehn Filmen aus aller Welt stieg die legendäre Abschlussparty – auf dass auch 2023 in Luzern das PinkPanorama die Zuschauer:innen in Scharen anziehen wird.

(Dies ist eine Medienmitteilung)


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/