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Kolumne der Redaktion20.06.2022 «Der letzte Ketzer»: Bourbaki zeigt Film über Jakob Schmidlin, der 1747 in Luzern hingerichtet wurdeDer Fall Jakob Schmidlin ist ein dunkles Kapitel der Schweizer Geschichte. Eine Chronik der Brutalität politischer Macht. Mit dem Film «Der letzte Ketzer» wird dieser dramatischen Geschichte ein Mahnmal gesetzt. Die Première des ersten Dokumentarfilms des jungen schweizerischen Filmlabel «unfilmbar.» findet am 24. Juni 2022 im Kulturkino Bourbaki in Luzern statt.Wenige Jahrzehnte, bevor Napoleon in die Schweiz einmarschiert, wird im Entlebuch eine Verschwörung aufgedeckt. Der Anführer - Jakob Schmidli - wird gefangen genommen. Über hundert seiner Anhänger werden darauf verhaftet und die meisten auf ewig verbannt. Schmidli wird öffentlich als Irrlehrer stranguliert und verbrannt. Der Hof auf der Sulzig - auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Werthenstein - wird zerstört, sein Gut verkauft. Es ergeht ein Verbot, dass auf diesem Hof nie wieder ein Wohnhaus stehen darf. Erinnerungen an Jakob Schmidli sollten komplett ausgelöscht werden. Was übrig blieb, ist nicht viel mehr als ein Schauermärchen. Welche Kräfte waren hier am Werk, die zur Verhaftung, Einkerkerung und Verbannung so vieler Männer, Frauen und Kinder führten? Und warum sollte die Erinnerung an Schmidli so radikal ausradiert werden? Die einen argumentierten mit ihm gegen die katholische Kirche, die anderen sahen in ihm ein Opfer eines rückständigen Staates. Im Film, mit Aufnahmen aus Grafenhusen, Wolhusen, Luthern, Luzern und dem Kloster Werthenstein, spiegelt sich die Geschichte der Schweiz der letzten 300 Jahre. Es ist noch unklar, ob und wann der Film in den Kinos laufen wird. Beim Film handelt es sich um eine Co-Produktion des an der Universität Fribourg angesiedelten Zentrums Glaube & Gesellschaft sowie der Produktionsfirma Schwarzfalter GmbH aus Biel. Gemeinsam betreiben sie das Filmlabel «unfilmbar». (Dies ist eine Medienmitteilung)
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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer: Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer: |