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Kolumne der Redaktion

30.08.2021

Breit abgestütztes Luzerner Komitee kämpft für die «Ehe für alle»

Im Kanton Luzern setzt sich ein überparteiliches Komitee dafür ein, dass am 26. September die Vorlage «Ehe für alle» angenommen wird.


In jenem Raum des Luzerner Rathauses, in dem üblicherweise Ziviltrauungen stattfinden, präsentierte sich heute Montag (30. August) das Luzerner Komitee, das sich für die «Ehe für alle» einsetzt. Von links: Michel Rudin (Luzern, Co-Präsident der GLP Kanton Luzern und Co-Präsident von Pink Cross), Monique Frey (Kantonsrätin Grüne, Emmen), Stadtpräsident Beat Züsli (SP, Luzern), Jacqueline Theiler (Luzern, Präsidentin FDP.Die Liberalen Kanton Luzern) und Karin Stadelmann (Luzern, Vizepräsidentin CVP Kanton Luzern).

Bild: Herbert Fischer

Heute Montag (30. August) hat das Luzerner Komitee «JA ich will – JA zur Ehe für alle» an einer Medienkonferenz seine Argumente dargelegt. Als Location wurde dafür der «Portraitsaal» im Rathaus Luzern gewählt, welcher sonst als Trauungslokal dient. In ihm können sich Paare das Ja-Wort geben und sich zivilrechtlich trauen lassen. Gleichgeschlechtlichen Paaren steht dabei jedoch nur die eingetragene Partnerschaft offen, welche nicht die gleichen Rechte bietet wie die Ehe.

Diese Ungleichbehandlung soll mit der Ehe für alle aufgehoben werden. In Luzern hat sich deshalb ein breit abgestütztes Komitee formiert, in dem Vertreterinnen und Vertreter aus den Parteien Grüne, SP, GLP, CVP und FDP mitwirken. Für sie ist die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare längst überfällig und ein wichtiger Schritt für die Gleichstellung. «Die Schweiz hinkt bei der Gleichstellung den anderen westeuropäischen Ländern hinterher», sagte der Luzerner Stadtpräsident Beat Züsli (SP). Und: «Die "Ehe für alle“ macht endlich Schluss mit der Ungleichbehandlung.»

Für die Präsidentin der FDP Kanton Luzern, Jacqueline Theiler ist aus liberaler Sicht klar: «Der Staat soll nicht moralisierend oder wertend in unser Privat- und Familienleben eingreifen. Darum soll es den Paaren auch offenstehen, wie sie ihre Partnerschaft rechtlich regeln wollen.»

Und auch Karin Stadelmann, Vizepräsidentin der CVP Kanton Luzern unterstützt die Öffnung der Ehe. «Die Vorlage führt zu einer besseren rechtlichen Absicherung von gleichgeschlechtlichen Paaren und ihren Kindern. Denn so haben die Kinder von Geburt an zwei Elternteile. Jede und jeder soll sich zukünftig die Fragen stellen können: Wollen wir heiraten und möchten wir Kinder?»

«Die Öffnung der Ehe dient nicht nur all jenen gleichgeschlechtlichen Paaren, welche heiraten möchten, sondern sie hat auch relevante Signalwirkung für die Gesellschaft, die Arbeitswelt und insbesondere für junge homo- und bisexuelle Menschen», begründete die Kantonsrätin Monique Frey (Grüne) ihr Engagement für die «Ehe für alle».

Und Michel Rudin, Co-Präsident der Grünliberalen Kanton Luzern, betonte heute an der Medienkonferenz: «Die eingetragene Partnerschaft reicht einfach nicht. Sie bietet in wichtigen Bereichen wie zum Beispiel bei der erleichterten Einbürgerung oder bei der Adoption weniger Rechte und Pflichten als die Ehe. Mit der "Ehe für alle" werden endlich gleiche Rechte geschaffen.»

Das Komitee wird nun die verbleibenden vier Wochen dafür nutzen, den Luzerner Stimmberechtigten seine Argumente aufzuzeigen. Dafür sind eine Social-Media-Kampagne sowie Standaktionen geplant.

Die bisherigen Komiteemitglieder sind: Andreas Bärtschi, Altishofen, Kantonsrat FDP; Marco Baumann, Luzern, Grossstadtrat FDP; Marcel Budmiger, Luzern, Kantonsrat SP; Mario Cozzio, Sursee, Kantonsrat GLP; Monique Frey, Emmen, Kantonsrätin Grüne; Anja Meier, Willisau, Kantonsrätin SP; Carlo Piani, Sursee, Kantonsrat CVP; Michel Rudin, Luzern, Co-Präsident GLP Kanton Luzern; Riccarda Schaller, Malters, Kantonsrätin GLP; Karin Stadelmann, Luzern, Vizepräsidentin CVP Kanton Luzern; Irina Studhalter, Luzern, Grossstadträtin Junge Grüne; Jacqueline Theiler, Luzern, Präsidentin FDP Kanton Luzern; Michael Töngi, Kriens, Nationalrat Grüne; Beat Züsli, Luzern, Stadtpräsident (SP); Roger Zurbriggen, Neuenkirch, Kantonsrat CVP.

(Dies ist eine Medienmitteilung des Luzerner Komitees «JA ich will – JA zur Ehe für alle»)


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/