
Dienstag, 13. Juli: Eben ist das Dampfschiff Unterwalden aus Flüelen nach Luzern zurückgekommen und hat vor dem KKL angelegt. Das Bereitstellen der Brücke, die das Schiff mit dem Landungssteg verbindet, ist wegen des Hochwassers ein Kraftakt für drei starke Matrosen. Und für die SGV-Kundschaft ist das Ein- und Aussteigen riskant, wenn nicht gar gefährlich, sicher aber unbequem; vor allem bei Regen. Darum wird der Betrieb der SGV eingestellt.

Das Inseli, einer der populärsten Outdoor-Treffpunkte der Stadt, am Samstagvormittag (17. Juli), kurz nachdem das Hochwasser seinen Höchststand von 434,94m erreicht hat.

Diese orangen Schläuche («Beaver») sind in der ganzen Schweiz, wie hier an der Luzerner Bahnhofstrasse, rechtzeitig eingesetzt worden, um im schlimmsten Fall zu verhindern, dass das Hochwasser aus Flüssen und Seen überquillt.

Damit Häuser trotz der vorsorglich errichteten Schutzwände erreicht werden können, sind solche Treppen gebaut worden.

Am Reussquai sind Leitungen eingerichtet worden, um das aus Kellern abgepumpte Hochwasser in die Reuss zu leiten.

Der Schwanenplatz am Samstagmittag (17. Juli), als sich das Hochwasser bereits zurückzog, den Kindern aber herzige Begegnungen mit allerlei Wassertieren erlaubte. In der Nacht hatte es den Höchststand von 434.94 Metern erreicht.

Einen unrühmlichen Auftritt bot in der Nacht zum Freitag, 9. Juli, die Swisscom. Wegen einer Panne - notabene der vierten innert zwei Jahren - waren die Notrufnummern der Blaulichtorganisationen während Stunden nicht erreichbar. Und zwar ausgerechnet, als über Teilen der Schweiz heftige Gewitter tobten.

Samstagmittag, 24. Juli: Das Hochwasser hat sich sehr deutlich zurückgezogen, das Inseli ist wieder belebt.

Allerdings hat das Hochwasser, das jetzt bei 434.14 m liegt, auf der grossen Spielwiese deutliche Spuren hinterlassen.

Bereits am Sonntagmittag (25. Juli) ergoss sich während etwa 20 Minuten wiederum Starkregen über die Stadt Luzern. «Es regnete Bindfäden», pflegt der Volksmund zu sagen, wenn es «derart geschüttet hat». Der Seespiegel ist seither - bis und mit Montag (8h) - erstaunlicherweise nicht gestiegen.
Bilder: Herbert Fischer
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