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Kolumne der Redaktion

20.04.2021

Für die «Alpen-Initiative» ist ein Ja zum «CO2-Gesetz» zwingend

Den Alpen läuft die Zeit davon. Statt Sand poltern Steine, donnern Murgänge, fliessen Schlammlawinen und prasseln Starkregen durch das Stundenglas. Für die Bevölkerung, wie auch die Fauna und Flora der Alpen geht es am 13. Juni um mehr als das neue «CO2-Gesetz». Ganze Lebensräume und Existenzen stehen auf dem Spiel.


Das auf 1057 Meter über Meer gelegene Dorf Guttannen im Haslital auf dem Weg zum Grimselpass spürt wie kaum ein anderes die Folgen des menschengemachten Temperaturanstiegs.

Mehr dazu unter www.guttannen.ch sowie unter «Links». «In Guttannen kommen die Gefahren von oben».

Darum präsentierten die AkteurInnen der «Alpen-Initiative» vor dieser malerischen und markanten Kulisse ihren professionell inszenierten Medienauftritt zum Start ihrer Kampagne für das «CO2-Gesetz».

Der Bündner SP-Nationalrat Jon Pult ist Präsident des Vereins Alpen-Initiative.

Daniel Bürki engagiert sich bei «Guttannen bewegt».

Rolf Weingartner ist emeritierter Professor für Hydrologie an der Uni Bern.

Die Biologin und grüne Walliser Grossrätin Brigitte Wolf ist Vorstandsmitglied der «Alpen-Initiative».

Bilder: Matthias Nutt.

Die Hochfluh oberhalb der Riederalp im Wallis: Wer solche Fotos sieht, muss sich nicht fragen, warum das eidgenössische Hochgebirge sowohl für Tagesausflüge wie auch für Ferienaufenthalte eine enorme Anziehungskraft ausstrahlt. Erst recht stiftet es Identität und trägt so zum Heimatgefühl unzähliger SchweizerInnen bei. Auch darum ist es höchste Zeit, die Alpen und ihre Schönheiten und anderen Werte nachhaltig zu schützen und künftigen Generationen weiter zu geben.

Bild: Brigitte Wolf

«Der Klimawandel ist unbestritten die grösste Bedrohung!» - «Die Folgen des Klimawandels sind seit Jahren sichtbar» - «Das hoch sensible Ökosystem Alpen ist akut gefährdet» - «Der Moment der höchsten Dringlichkeit ist erreicht» - «Wir müssen handeln, bevor es zu spät ist» - «Ich frage mich, was für unsere Kinder übrig bleibt».

Unter «die-alpen-brauchen-klimaschutz.ch» rütteln Direktbetroffene der Klimaerhitzung mit ihren persönlichen Erfahrungen, Sorgen und Hoffnungen die ganze Schweiz auf. Diese Aussagen sind nur der Anfang. Die Alpen-Initiative stellt die Plattform «die-alpen-brauchen-klimaschutz.ch» weiteren Betroffenen aus den Berggebieten zur Verfügung.

Es geht dabei nicht nur um Emotionen. Den Notstand belegen auch unbestreitbare wissenschaftliche Erkenntnisse. Abmildern lässt sich die Klimaerhitzung noch – rückgängig machen jedoch nicht.

71 % der Schweizer Fläche ist betroffen. 25% der Schweizer Bevölkerung lebt im Alpenraum – und mit ihr eine einzigartige Fauna und Flora. Die Temperaturen steigen in den Alpen doppelt so stark an wie im weltweiten Durchschnitt.

Die Folgen: Nirgendwo sonst wirkt sich bei uns die Klimaerhitzung derart dramatisch aus. Jede und jeder sieht und hört die Zeit im Stundenglas der Alpen schmelzen, poltern, rumpeln und rauschen. Naturereignisse verursachen zunehmend irreparable Schäden. Ein JA zum neuen «CO2-Gesetz» ist am 13. Juni zwingend. Nur so können wir diesen so vielfältigen Lebensraum für die zukünftigen Generationen zu erhalten.

Die bernische Gemeinde Guttannen auf dem Weg zum Grimselpass steht exemplarisch für die aktuelle Entwicklung. Deswegen lancierte die Alpen-Initiative heute am 20. April ihre Kampagne an diesem exponierten Ort.

Das 1057 Meter über Meer gelegene Dorf spürt wie kaum ein zweites die Folgen des menschengemachten Temperaturanstiegs: Seit wenigen Jahrzehnten ist es gehäuft Naturkatastrophen wie Murgängen und Überschwemmungen ausgesetzt.

Bis dahin waren Ereignisse dieser Art an diesem malerischen Ort nicht bekannt. Statt den sich regelmässig lösenden Stein-, Geröll- und Erdrutschmassen zu entfliehen, haben die 300 Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner Mittel und Wege gefunden, mit dieser Situation zu leben: Sie organisieren sich selbst, jede und jeder packt mit an. Dank Naturbeobachtung, Frühwarnsystemen und präventiven Entwicklungsszenarien kann die Bevölkerung vorausschauend agieren. Bald könnte es viele «Guttannen» geben – sofern die Schweiz mit dem neuen «CO2-Gesetz» ihre Treibhausgasemissionen nicht drastisch eindämmt und mit dem Alpenschutz Ernst macht.

Eine klare Mehrheit des Eidgenössischen Parlaments hat sich nach drei Jahren Verhandlung für das gemässigte neue «CO2-Gesetz» ausgesprochen, um die Temperaturanstiege durch den zu hohen Ausstoss von Treibhausgasen abzumildern. Das neue «CO2-Gesetz» berücksichtigt den Schutz unserer Alpen angemessen, wie unser Argumentarium verdeutlicht. Überproportional fliessen die neuen Abgaben zurück in den vom CO2-Ausstoss erhitzten Alpenraum. Dass das Stimmvolk nun aufgrund eines Referendums die Chance erhält, JA zum «CO2-Gesetz» zu sagen, ist eine grosse Chance. Für mehr Klimaschutz und Alpenschutz ist eine Volksmehrheit stärkste Legitimation und stärkster Treiber zugleich. Wir brauchen jetzt mehr Tempo.

Die Alpen sind das Herz der Schweiz, Nährboden unserer Kultur und unseres Selbstverständnisses. Gegenüber der Bedrohung durch die Klimaerhitzung ist dieser einzigartig vielfältige Lebensraum das schwächste Glied in unserer Kette.

Die Ausgewogenheit einer Gesellschaft misst sich daran, wie sie ihre Hilfsbedürftigsten unterstützt. Wer JA zum «CO2-Gesetz» sagt, bekennt sich nicht nur zu unserem Natur-, Lebens- und Erholungsraum Alpen. Das Bekenntnis ist eines zur ganzen Schweiz.

(Dies ist eine Medienmitteilung der «Alpen-Initiative»)

Siehe auch unter «Dateien».


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/