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Kolumne der Redaktion

19.03.2021

Prisca Birrer-Heimo hört 2023 als SP-Nationalrätin auf

Bei den Nationalratswahlen 2023 wird Prisca Birrer-Heimo nicht mehr kandidieren. Dies ist - gut versteckt - in einem Interview zu lesen, das Eva Novak für zentralplus.ch mit ihr geführt hat.


21. August 2015. SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga zusammen mit SP-Nationalrätin Prisca Birerr-Heimo vor einer Wahlveranstaltung der SP Kanton Luzern in der «Kornschütte».

Bild: Herbert Fischer

Wenn Prisca Birrer-Heimo wollen würde, könnte David Roth ihr Nachfolger im Nationalrat werden. Doch dafür will sie eine Frau.

Bild: Herbert Fischer

Wörtlich sagt darin die Rothenburgerin: «Ich habe ein langjähriges politisches Engagement hinter mir und schliesse es mit dieser Legislatur ab. 2023 erreiche ich das Rentenalter (falls es dann noch bei 64 Jahren ist...). Das ist ein guter Zeitpunkt, anderen Kräften Platz für die nächste Legislatur zu machen.»

«Jüngeren Kräften Platz machen»?

Das könnte Prisca Birrer-Heimo am besten, wenn sie - zum Beispiel etwa ein Jahr vor den Gesamterneuerungswahlen 2023 - vorzeitig zurücktreten würde. Dann könnte an ihrer Stelle David Roth nachrücken. Kantonsrat und Kantonalpräsident Roth erreichte 2019 als Nationalrat mit 19 701 Stimmen den ersten Ersatzplatz (die gewählte Birrer: 31 363 Stimmen). Auf dem zweiten Ersatzplatz landete damals Ylfete Fanaj mit 17 067 Stimmen, damals Fraktionspräsidentin der SP im Kantonsrat und jetzt dessen Präsidentin.

Mit einem vorzeitigen Rücktritt würde Birrer-Heimo somit die Wahlchancen von David Roth bei den Gesamterneuerungswahlen 2023 deutlich erhöhen, weil er dann als «Bisheriger» antreten könnte.

So, wie Birrer-Heimo selber 2011 als «Bisherige» gewählt worden war, weil ein Jahr zuvor - zu genau diesem Zweck - Hans Widmer zurückgetreten war, der dem Nationalrat seit 1996 angehört hatte. Oder wie bei den Grünen 2019 Michael Töngi als «Bisheriger» antreten konnte, für den ein Jahr zuvor Louis Schelbert zurückgetreten war. Der wiederum rückte seinerseits seinerzeit nach, nachdem Cécile Bühlmann - «für ihn» - zurückgetreten war.

Der SP-Sitz im Kanton Luzern ist - jedenfalls Stand heute - absolut nicht gefährdet. Aber: Es gilt als sicher, dass Birrer Roth verhindern möchte und sich eine Frau als Nachfolgerin wünscht. Die wäre - auf Ersatzplatz 2 - Ylfete Fanaj.

Ihr allerdings werden Ambitionen als Regierungsratskandidatin 2023 nachgesagt, was die Sache sehr, sehr kompliziert macht.

Darüber bald mehr auf dieser Seite.

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/