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Kolumne der Redaktion03.02.2021 Diese Initiative fördert die IntoleranzDas «Verhüllungs-Verbot» sei im Umfragehoch, schrieb die «Luzerner Zeitung» letzten Samstag (30. Januar). Es ist also möglich, dass nach der Annahme der «Minarettverbots-Initiative» (2009) zum zweiten Mal eine Initiative angenommen wird, die sich im Kern gegen den Islam richtet. Denn die Burka – und um deren Verbot geht es - wird ausschliesslich von muslimischen Frauen getragen.Diesmal geschieht es im Namen der Geschlechtergleichheit. Es wird auf ein augenfälliges und mit viel negativer Symbolik aufgeladenes Kleidungsstück gezielt, das in Teilen der muslimischen Welt als Unterdrückungsinstrument gegen Frauen verwendet wird. Das führt dazu, dass sich auch einige Feministinnen für ein «Burka-Verbot» stark machen. Ich möchte auch gleich klarstellen: ich bin nicht für die Burka, aber entschieden gegen ein «Burka-Verbot» in der Verfassung. . Die Initiative verstärkt die Vorurteile gegen muslimische Gruppen und fördert ein Klima der Intoleranz. Deshalb leiden religiöse Minderheiten oft an Ausgrenzung und Diskriminierung. Die umfassende Durchsetzung der Religionsfreiheit ist für alle gläubigen Menschen von grundlegender Bedeutung. Selbstverständlich aber müssen sich alle Religionen an der Respektierung der Menschen- und Frauenrechte messen lassen. Gerade was die Umsetzung der Frauenrechte anbelangt, sind die meisten Religionen schwer im Verzug. Sie haben sich aber nie für feministische Kampagnen gegen Sexismus in der Werbung, gegen die Pornografisierung von Frauenkörpern zu Werbezwecken oder für griffige Gesetze gegen den Frauenhandel stark gemacht.
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25.04.2024 » Redaktion
Über Herbert Fischer:Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.
1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer: Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer: |