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Kolumne der Redaktion

10.11.2020

Kulturland braucht Raum und Vielfalt

Wir leben heute in einer stark urban geprägten Umwelt. Deshalb werden die Ökosystemdienstleistungen der Landschaft immer wichtiger. Die Kulturlandschaft darf nicht weiter an qualitativem und quantitativem Gewicht verlieren, wenn sie uns Ernährung, Erholung und Wohlbefinden garantieren soll.


Hanspeter Hunkeler (Schötz) ist Landwirt.

Bild: Herbert Fischer

Wir dürfen unsere Kulturlandschaft nicht nur optisch und ernährungstechnisch wahrnehmen. Unversiegelte und bewachsene Flächen sind bedeutend für Wasserkreislauf und Klima. Wasserrückhaltung und Erosionsschutz werden mit der Klimaerwärmung immer wichtiger.

Die Landschaftsgestaltung hat auch einen spürbaren Einfluss auf die regionalen Mikroklimata. Eine grüne Wiese mit Bäumen hat eine kühlende Wirkung - versiegelte Flächen hingegen heizen das Mikroklima auf. Systemüberlegungen zur Landschaft werden bei den heutigen globalen Entwicklungen immer wichtiger, hoffentlich auch das Verständnis dafür.

Man muss sich auch bewusst sein, dass man Landschaft und ihre Systemdienstleistungen nicht importieren kann. Nahrungsmittel, auch ein Produkt der Landschaft, kann man im schlimmsten Fall auch im Ausland einkaufen. Es geht also beim Schutz der Landschaft um mehr als Optik und Nahrung. In der Vergangenheit und der Gegenwart hat insbesondere der Vollzug der heute schon bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen dieses Verständnis noch nicht sichtbar gemacht.

Wir müssen der Kulturlandschaft genügend Raum und Vielfalt lassen, damit sie eine möglichst hohe Selbstregulierungskraft behält, damit sie auch in Zukunft ein vielfältiges Leben zulässt und ernährt.
Die Erhaltung oder Schaffung von stabilen Ökosystemen, beziehungsweise Landschaftsökosystemen ist eine Voraussetzung für die Ansprüche des Menschen an seinen Lebensraum.

In der Vergangenheit und in der Gegenwart wird zu oft für eine kurzsichtige wirtschaftliche Interessenabwägung entschieden und gegen die Kulturlandschaft. Weitsichtige Betrachtungsweisen von Kulturland und Wirtschaft sind dringend nötig. Worten müssen Taten folgen, deshalb braucht der Kulturlandschutz mehr Gewicht, auch wenn es unbequem ist und uns alle fordern wird.

Hanspeter Hunkeler, Schötz


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/