das gesamte meinungsspektrum lu-wahlen.ch - Die Internet-Plattform für Wahlen und Abstimmungen im Kanton Luzern

Spenden für Verein lu-wahlen.ch

Diese Website gefällt mir! Um weitere Beiträge darauf zu ermöglichen, unterstütze ich lu-wahlen.ch gerne mit einem Betrag ab CHF 10.-

 

 

Kolumne der Redaktion

07.11.2020

Luzerner Komitee ist «gegen die schädliche GSoA-Initiative»

Die GSoA-Initiative will die Finanzierung von Unternehmen unterbinden, die mehr als fünf Prozent ihres Umsatzes mit der Herstellung von Armee- oder Rüstungsteilen erwirtschaften. Zur Bekämpfung dieser willkürlichen und schädlichen Initiative hat sich ein Luzerner Komitee gebildet. Es wird von FDP, CVP, GLP, SVP, Gewerbeverband sowie Industrie- und Handelskammer (IHZ) unterstützt.


Die Initiative der Gruppe Schweiz ohne Armee (GSoA) verfolgt das utopische Ziel des Weltfriedens, indem sie ein Finanzierungs-Verbot für Vorsorgeinstitute und Nationalbank erlässt und dafür eine willkürliche Quote von 5 Prozent festlegt. Unter dem Deckmantel des «Weltfriedens» will die Initiative neue, extreme Finanzierungsregelungen einführen, die unklar formuliert sind. Was «Kriegsmaterialproduzenten» sind, wird beispielsweise nicht klar definiert.

Bei einer Annahme der Initiative wäre es der Schweizerischen Nationalbank, Stiftungen sowie Einrichtungen der staatlichen und beruflichen Vorsorge (AHV, IV, EO und Pensionskassen) künftig untersagt, finanzielle Beteiligungen an Unternehmungen einzugehen, die mehr als fünf Prozent ihres Umsatzes mit der Herstellung von Armee- und Rüstungsteilen erwirtschaften. Die Initianten wollen die Finanzierung von Unternehmen verhindern – auch wenn diese 95 Prozent ihrer Produktion im zivilen Bereich erwirtschaften.

Diese Initiative schwächt die einheimischen Unternehmen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Sie setzt die Vorsorgeinstitute sowie die Nationalbank massiv unter Druck.

Die Schweiz hat bereits Verbote zur Finanzierung der Produktion von Kriegsmaterial erlassen. So ist es untersagt in Unternehmen zu investieren, die nukleare, biologische oder chemische Waffen herstellen.

Weiter unterliegen Rüstungsexporte einer strengen Kontrolle durch das EDA und das SECO. Jede Ausfuhr muss vom Bund bewilligt werden. Ein so restriktives Finanzierungsverbot, wie es die GSOA- Initiative verlangt, hätte kaum Einfluss auf die globale Nachfrage nach Kriegsmaterial. Die Produktion würde sich lediglich in andere Länder verschieben.

Eine Annahme der Initiative bliebe in der Folge wirkungslos und würde weder zu einer friedlicheren Welt noch zu weniger Fluchtursachen führen. Stattdessen würde sie Milliarden an Vorsorgegeldern vernichten.

(Dies ist eine Medienmitteilung)


Teilen & empfehlen:
Share    
Kommentare:

Keine Einträge

Kommentar verfassen:

Ins Gästebuch eintragen
CAPTCHA-Bild zum Spam-Schutz  

Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


treten Sie mit lu-wahlen.ch in Kontakt

1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/