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Kolumne der Redaktion

11.09.2020

Edwin Beelers jüngster Film startet im «Bourbaki»

Der Historiker und Filmemacher Edwin Beeler präsentiert ein neues Werk. Er hat sich eines der traurigsten Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte angenommen: Heimkindern, die eine himmeltraurige Jugend erlebten und von der Gesellschaft - gelinde gesagt - wie Dreck behandelt worden sind.


Der gebürtige Immenseer (*1958) braucht nicht mehr näher vorgestellt zu werden. Zu gut sind frühere Werke von ihm in allerbester Erinnerung: Etwa «Gramper und Bosse» (2005), «Arme Seelen» (2011) oder «Die weisse Arche» (2016).

Wie er Filmer aus Leidenschaft ist, ist er auch mit Herzblut Historiker. Wenn ihn ein Thema packt, recherchiert er präzise und ausführlich, ehe er die so gewonnenen Erkenntnisse in starke Bilder und O-Töne Betroffener giesst und so Stoffe vermittelt, wie sie in einer solchen Dichte nur Filme erzählen können. Vor allem nimmt er sich Themen an, die sich in ihrer Bedeutung und Brisanz geradezu aufdrängen, um einem breiten Publikum vorgestellt zu werden; deren Aufarbeitung aber mühsam und aufwändig ist und die erst recht keine Kassenschlager zu werden versprechen.

Der Film «Hexenkinder» erzählt, wie im Namen der Religion in der Schweiz im 20. Jahrhundert zahllose Kinder von ihren Familien getrennt, in Heimen untergebracht und vom Erziehungspersonal beider Konfessionen gequält und missbraucht wurden.

Ihr Schicksal hallt bis heute nach - und erinnert gleichzeitig auch an die Kinder, die im 17. Jahrhundert der «Unholderei» bezichtigt, gefoltert und zu ihrem angeblichen Seelenheil oft auch hingerichtet wurden.

2017 ist Edwin Beeler für sein Wirken mit dem Innerschweizer Kulturpreis ausgezeichnet worden und hier sei darauf verwiesen, was Fredi M. Murer, ein anderer Name im Schweizer Filmschaffen von Rang und Klang, damals in seiner Laudatio gesagt hat (siehe unter «In Verbindung stehende Artikel».

Wir sind also gespannt auf Edwin Beelers jüngstes Opus, das ab Donnerstag (17. September) im regulären Programm im Luzerner «Bourbaki» läuft (siehe unter «Links»).

Die Zentralschweizer Vorpremieren finden statt am 12. September um 17.00 Uhr im Kino Seehof 1 in Zug, am 13. September um 11.00 Uhr im Kino Bourbaki 1 in Luzern und um 18.00 Uhr im Kino Schwyz.

In der Zentralschweiz ist der Film in folgenden Kinos zu sehen (genaue Vorführzeiten siehe Tagespresse und Kinowebseiten):

  • Altdorf, Cinema Leuzinger
  • Einsiedeln, cineboxx
  • Luzern, Kino Bourbaki
  • Muotathal, Kino Muotathal
  • Schwyz, Kino Schwyz
  • Stans, Kino Stans / Cinepark
  • Willisau, Cinebar
  • Zug, Kino Seehof

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern

Siehe auch unter «Links», «In Verbindung stehende Artikel» und «Dateien».


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/