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Kolumne der Redaktion30.04.2020 Wie in Luzern der Tag der Arbeit trotz «Corona» auch auf der Strasse stattfindetAls der Bundesrat am 16. März 2020 wegen «Corona» eine «ausserordentliche Lage» ausrief und deswegen auch alle Veranstaltungen untersagte, verzichteten die Gewerkschaften recht rasch auf ihre traditionellen Kundgebungen zum 1. Mai. Bei den «UntergRundgängerInnen» war die spontane Reaktion: «Der 1. Mai darf doch nicht einfach ausfallen!».Zumal sie auf ihren sozialgeschichtlichen Touren zum Untergrundquartier häufig auch jene Geschichte aus dem Jahr 1944 erzählen, als das Luzerner Gewerkschaftskartell den Mai-Umzug abblasen wollte, weil doch jetzt rundherum Krieg sei. Den Umständen zum Trotz riefen ein paar Unentwegte dazu auf, sich vor dem damaligen Gasthaus zum Kreuzstutz (bekannt als «Volkshaus II») zu versammeln. Aus einem Zeitungsbericht: «Punkt 14 Uhr marschierten die Untergründler mit einigen Genossen aus der Stadt beim Volkshaus Kreuzstutz ab. Voraus fuhren die Arbeiter-Radler…», nicht etwa ins Stadtzentrum, sondern Richtung Emmenbrücke, weil man sich mit dem dortigen Arbeiterkartell verbündet hatte. Deshalb starteten sie eine «corona-kompatible» Fotoaktion: Möglichst viele Kleingruppen (vier stehen hin, die fünfte Person fotografiert, die Zweimeterabstände werden selbstredend eingehalten) posieren mit Erst-Mai-Emblemen auf Luzerns Plätzen und drücken aus, dass auch in diesen seltsamen Zeiten Solidarität, Gerechtigkeit und Gemeinschaft unverzichtbare Werte sind! Dabei entstanden die Bilder rechts. Urs Häner, Luzern Teilen & empfehlen:Kommentare:Keine EinträgeKommentar verfassen:Letzte Beiträge von Herbert Fischer:Über Herbert Fischer:Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.
1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer: Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer: |