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Kolumne der Redaktion

10.04.2020

Bedenklicher Profilierungsversuch von FDP-Regierungsrat Fabian Peter

Der Luzerner Volkswirtschaftsdirektor Fabian Peter fordert – offenbar in Übereinstimmung mit dem Gesamtregierungsrat – vom Bundesrat medienwirksam ein partielles Hochfahren der Wirtschaft nach dem 19. April. Ich finde dies dumm, billig, fahrlässig, unsolidarisch und rücksichtslos!


Dumm, weil der Gesamtbundesrat keine Ratschläge aus Luzern braucht. Er hat bisher sehr umsichtig und effizient gehandelt und weiss zweifellos selber, wie ein Exit aus der bisherigen Situation schrittweise zu gestalten ist. Dies zeigen auch die Zustimmungswerte der Schweizer Bevölkerung für die Massnahme des Bundesrates.
 
Billig, weil Ratschläge überhaupt nichts kosten! Während andere Kantone zusätzliche eigene Hilfspakete für ihre Wirtschaft schnüren, geschieht im Kanton Luzern rein gar nichts. Dabei gäbe es auch hier genug Betroffene (Kitas, Taxifahrer, etcetera), die durch die Maschen der Bundesmassnahmen fallen.
 
Fahrlässig, weil solche Aufrufe für die bevorstehenden Osterfesttage ein verheerendes Signal an die Bevölkerung senden. Vor allem besteht die Gefahr, dass die Lage jetzt als nicht mehr so ernst wahrgenommen wird.
 
Unsolidarisch gegenüber Kantonen, die sehr viel stärker von «Corona» betroffen sind als Luzern. Die Kantone Waadt und Genf weisen nebst dem Tessin bislang die höchsten «Corona»-Ansteckungsraten pro 100 000 Einwohner auf. In der lateinischen Schweiz sind auch die meisten Leute an den Folgen der Infektion mit dem Corona-Virus gestorben.
 
Und schliesslich auch rücksichtslos sind die Weisheiten des Herrn Peter gegenüber Menschen, die einer Risikogruppe angehören. Gerade die älteren Menschen, die massgeblich zum Aufbau des heutigen Wohlstandes beigetragen haben, verdienen dies nicht!
 
Und dies alles in einer Zeit, in der es die Geschäftsleitung des Kantonsrates für unnötig hält, die Mai-Session an einem dafür geeigneten Ort durchzuführen; diese deshalb sogar kurzerhand absagt!
 
Es gibt immerhin auch Erfreuliches aus dem Regierungsgebäude. Das Gesundheitsdepartement von Regierungsrat Guido Graf hat sich mit seinen Massnahmen (zum Beispiel Drive-in-Testcenter, vorsorgliches «Corona»-Notspital in Nottwil) vorbildlich und im Interesse der Luzerner Bevölkerung verhalten.
 
René Wigger, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/