das gesamte meinungsspektrum lu-wahlen.ch - Die Internet-Plattform für Wahlen und Abstimmungen im Kanton Luzern

Spenden für Verein lu-wahlen.ch

Diese Website gefällt mir! Um weitere Beiträge darauf zu ermöglichen, unterstütze ich lu-wahlen.ch gerne mit einem Betrag ab CHF 10.-

 

 

Kolumne der Redaktion

12.09.2019

Kunstprojekt Eisflocke vermittelt neue Einblicke in den Gletschergarten

Der Gletschergarten baut für seine Zukunft. Er erweitert und erneuert weite Teile seiner Infrastruktur und der Parkanlage. Stets zugänglich bleibt das Naturdenkmal mit den Gletschertöpfen. Bis September 2020 bilden diese die Bühne für eine Kunstinstallation, bei welcher rund 2000 Personen mitgewirkt haben.


Vor einem Jahr startete der Gletschergarten mit dem Bau des Rundgangs im Fels. Dieser Erlebnisweg ist das zentrale Element im Erneuerungsprojekt. Weitere Massnahmen gehören dazu. So die Erweiterung des Parks und die Freistellung des Schweizerhauses von den Anbauten aus den 1970-er-Jahren. Diese Bauarbeiten führen jetzt dazu, dass das Besuchserlebnis sich bis Mai 2020 auf das Areal rund um das unter nationalem Schutz stehende Naturdenkmal konzentriert.

Die Gletschertöpfe sind der Kern der Anlage. Von Josef Amrein Troller 1872 in einem Zufallsbefund entdeckt, beeindrucken sie bis heute mit ihrer räumlichen Dichte, Grösse und Tiefe das Publikum und machen eine Epoche über unserer Erdgeschichte direkt erlebbar. Für die kommenden acht Monate werden sie wieder zum Hauptakteur im Gletschergarten.

Die 15 Gletschertöpfe bilden die Bühne für eine Installation des Luzerner Künstlers Micha Aregger.

Hundert Eisflocken schweben unter dem Zeltdach über dem Naturdenkmal. Jede einzelne Eisflocke besteht aus 100 reziklierten Pet-Flaschen, in welchen Bastlerinnen und Bastler ihren Fingerabdruck einarbeiteten. «Die Installation zeigt 10 000 Einzelwerke. Sie erzählen in ihrer Gesamtheit eine Rahmengeschichte. Die Eisflocken, der Gletschergarten und die Menschen werden eins und so in Bezug zum Lauf der Erdgeschichte gesetzt», sagt Micha Aregger. Mit der Installation nimmt er das Publikum auf eine Zeitreise: «Die Eisflocken können als Teil eines Gletschers betrachtet werden, der in die Zukunft fliesst. Was wir heute in diesem Gletscher platzieren, bleibt im Eis konserviert bis es Jahrtausende später wieder zum Vorschein kommt. In diesem Sinne sind die Eisflocken Einladung in eine noch unbekannte Zukunft und für Gedanken, welche Spuren wir hinterlassen wollen», erklärt Aregger.

Das Kunstprojekt «Eisflocken» bringt während der baulich bedingten Teilschliessung eine unbekannte Facette in den Gletschergarten.

«Die Installation eröffnet neue Perspektiven auf das Naturdenkmal. Sie passt, weil sie unsere Kernthemen von Erdgeschichte und Natur spiegelt. Zudem thematisiert das Werk grosse Fragen unserer Zeit. Welche Rolle spielen wir Menschen für unseren Planeten? Epochen sind vergänglich. Welche Spuren hinterlassen wir? Diese Fragen stellen wir mit dieser Kunstinstallation, wir nehmen sie aber auch für die künftige Ausstellung im Fels wieder auf» sagt Andreas Burri, Direktor Gletschergarten Luzern mit Blick auf die Erneuerungsarbeiten.

Die Baustelle ist mit grosser Rücksicht auf den Museumsbetrieb organisiert. Der Gletschergarten bleibt ständig geöffnet. Die täglichen Aktivitäten auf der komplexen Baustelle sind für die Gäste direkt einsehbar.

Die Essenz der vorübergehend nicht zugänglichen Ausstellungen sind bildstark aufgearbeitet. Sie zieren die Bautrennwand, begleitet von kleinen Museumseinheiten, die den Gletschertöpfen zur Seite gestellt werden. Fossilienplatten, Relief, Zerrspiegel und Plüschmammut stehen für die Vielfalt der Ausstellungswelten, die es im Gletschergarten heute wie morgen zu entdecken gibt. Bis zur Wiedereröffnung Schweizerhaus und Spiegelsaal gilt ein um 50 Prozent reduzierter Eintrittspreis.

Der Erlebnisweg im Fels kommt zügig voran. Der Rundgang ist zu 90 Prozent ausgebrochen. Gegen Jahresende dürfte der letzte Durchstich – jener in Richtung Park – erfolgen.

Dann können die Ausbauarbeiten starten. Parallel dazu erhält das Schweizerhaus seine ursprüngliche Form. Im Erdgeschoss des historischen Hauses wird ein Museumsbistro realisiert mit direktem Anschluss in den lauschigen Park. Von diesen Bauarbeiten ist auch das Spiegellabyrinth betroffen. Die Wiedereröffnung dieses Museumsteils zusammen mit dem Spiegellabyrinth ist für Mai 2020 geplant.

Bis alle Erneuerungs- und Erweiterungsarbeiten abgeschlossen sind, wird es Ende 2021. Insgesamt investiert der Gletschergarten 20 Millionen Franken in dieses Zukunftsprojekt. «Wir kommen auf Zielkurs. 19 Millionen sind finanziert. Die letzte Million müssen wir auch noch schaffen, das sind wir dem Gletschergarten und seiner bald 125 jährigen Geschichte als privates, weitgehend unabhängiges Museum schuldig», sagt Corinne Fischer, Präsidentin der Stiftung Gletschergarten.

(Dies ist eine Medienmitteilung des Gletschergartens)


Teilen & empfehlen:
Share    
Kommentare:

Keine Einträge

Kommentar verfassen:

Ins Gästebuch eintragen
CAPTCHA-Bild zum Spam-Schutz  

Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


treten Sie mit lu-wahlen.ch in Kontakt

1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/