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Kolumne der Redaktion

22.03.2019

Mehr Wasser trinken und weniger predigen

Angesichts der medialen Berichterstattung über die Klimaproteste, die Nomination von Greta Thunbergs für den Friedensnobelpreis und der Ausrufung einer neuen Jugendbewegung à la 68er-Bewegung durch gewisse Kommentatoren möchte ich ein paar persönliche Erfahrungen mit den Leserinnen und Lesern auf lu-wahlen.ch teilen.


Beda Maximilian Engel (Meggen) studiert an der Uni Fribourg Geschichte. Er kandidiert im Wahlkreis Luzern Land auf der SVP-Liste für den Kantonsrat.

Dies ist nicht sein erster Beitrag auf lu-wahlen.ch, siehe dazu unter «In Verbindung stehende Artikel».

Ich weiss nicht, ob Sie auch ein paar Klimademonstranten persönlich kennen?

Jene aus meinem Bekanntenkreis essen zwar vegane Snacks, kaufen ab und zu im «Brocki» ein und halten sich für super ökologisch, fliegen dann aber zwei bis fünfmal mal pro Jahr in die Ferien und bestellen ihre Kleider online über «Zalando». Gleichzeitig moralisieren sie, wie schlecht Fleischessen fürs Klima ist. 

Sei es die Reise nach Nepal, der Kurzstreckenflug nach Marokko, der Flug zum Südostasientrip, um billig als Backpacker durch Thailand oder Vietnam zu reisen: Wer mehr als einmal pro Jahr fliegt, muss mir keine Klimarettungsvorträge halten, denn ich fliege bedeutend seltener und mache sonst noch ein paar Kleinigkeiten, um mich ökologisch zu verhalten.

Viele der Jugendlichen, die an diesen freitäglichen Klima-Demos teilnehmen, haben kein Lob, sondern eher ein spöttisches Lächeln verdient. Denn Klimaschutz beginnt nicht mit Forderungen an den Staat, sondern beim eigenen Konsumverhalten.

Von diesen ersatzreligiösen Prozessionen auf der Strasse, wo in Sprechchören irgendwelche neuen Heilsversprechen und Apokalypsen beschworen werden, halte ich gar nichts. Um es in den Worten von Gilbert Keith Chesterton zu sagen: «Wenn Menschen aufhören, an Gott zu glauben, dann glauben sie nicht an nichts, sondern an alles Mögliche. Das ist die Chance der Propheten - und sie kommen in Scharen.»

Liebe Klimademonstranten, es ist Fastenzeit. Nützt doch die Tage bis Ostern zur eigenen Busse und seht sie als Chance, das eigene Konsumverhalten zu überdenken, statt Anderen einen Lebensentwurf aufzwingen zu wollen, dem ihr selbst oft nicht gerecht werdet. 

Beda Maximilian Engel, Meggen


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/