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Kolumne der Redaktion

13.03.2019

Ausgerechnet Aussenminister Ignazio Cassis ist 2019 der Festredner am «Sempacher»

Zum ersten Mal seit 2011 nimmt wieder ein Mitglied der Landesregierung an der Gedenkfeier in Sempach teil. Bundesrat und Aussenminister Ignazio Cassis wird die diesjährige Festrede halten. Eine weitere Besonderheit ist der Gastkanton: Erstmals wird dies Glarus sein.


Dies teilt die Staatskanzlei mit (siehe unter «Dateien»).

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Man ist sich von der Luzerner Regierung mittlerweile allerlei Tolpatschigkeiten gewohnt; die Einladung des Aussenministers Ignazio Cassis ist bloss eine weitere.

Was zum Geier hat sie auf die Idee gebracht, den unbeliebtesten und offensichtlich auch inkompetentesten Bundesrat an die Sempacher Schlachtfeier 2019 einzuladen?

Cassis trampt von einem Fettnapf in den nächsten, seit er als «Quoten-Tessiner» in die Landesregierung aufrückte. Er ist kein würdiger Repräsentant der Regierung der Schweizerischen Eidgenossenschaft (siehe unter «In Verbindung stehende Artikel»).

Womit nichts gegen zwei Sitze für die FDP im Bundesrat und schon gar nichts gegen eine Tessiner Vertretung gesagt sei!

Sein Auftritt am 30. Juni 2019 in Sempach aber tut niemandem einen Gefallen: dem Bundesrat nicht, dem er nicht zur Zierde gereicht. Der Aussenpolitik nicht, die sich - seit er Aussenminister ist - beim Thema Menschenrechte verhält, wie wenn es die gar nicht gäbe.

Seiner eigenen Partei wohl am allerwenigsten. Denn es ist kein Geheimnis mehr, dass deren Wahlstrategen mit Blick auf die Herbstwahlen darüber diskutieren, wie sie ihn im Wahljahr 2019 «am besten verstecken können, damit er am wenigsten Schaden anrichtet», wie eine ranghohe FDP-Persönlichkeit frank und frei frotzelt.

Nicht die politische Herkunft von Ignazio Cassis polarisiert, sondern dass er sich in seiner bisherigen Amtsführung als Fehlbesetzung erwiesen hat, die praktisch nur Negativ-Schlagzeilen liefert. 

Es ist der Luzerner Regierung zugute zu halten, dass sie darauf achtet, alle politischen Strömungen am «Sempacher» auftreten zu lassen. Ausser Wadenbeisser und Schreihälse jedwelcher Couleur, was sicher gut so ist. Aber die Einladung an Cassis ist ein ausgesprochener Fehlgriff. Jedenfalls, so lange er sich nicht als geeigneter Bundesrat erweist.

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch

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Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:

www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/