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Kolumne der Redaktion

27.01.2019

Quartiervereine verlangen Mitsprache bei der Spange Nord

Der Kanton Luzern hat mit der verkehrs- und bautechnischen Variantenprüfung den Blick auf die Zufahrtsstrecken zum Autobahnbypass geöffnet. Die städtebaulichen und sozialen Anliegen hingegen finden bei der Planung der Spange Nord weiterhin kaum Beachtung. Genau dies fordern die betroffenen Quartierorganisation jetzt vehement ein. Dies heisst es in einer Medienmitteilung von fünf Luzerner Quartiervereinen.


Und weiter:

Am 8. Mai 2018 hatte der Kantonsrat nicht allein den Kredit zur Planung der Spange Nord bewilligt, gleichzeitig hatte er den Regierungsrat beauftragt, alternative Ideen bis hin zum gänzlichen Verzicht zu prüfen. Zudem stellte der Kantonsrat klar, dass er vom Regierungsrat «ein klares Informations- und Kommunikationskonzept und die rasche Aufnahme von Gesprächen mit den betroffenen Anwohnern, Quartieren usw.» erwarte.

Den ersten Teil des Auftrags setzt der Kanton mit dem am 23. Januar präsentierten Variantenfächer um. Den zweiten Teil indes nicht. Eine Informationsveranstaltung ersetzt eine diskursive Auseinandersetzung nicht. «Wir schätzen die Information aus erster Hand», dankt Pedro Vescoli vom Quartierverein Wesemlin-Dreilinden, macht aber gleichzeitig deutlich, dass er die Gesprächsbereitschaft beim Kanton vermisst. «Wir möchten unsere Anliegen und Bedenken einbringen können. Dazu war der Anlass am Mittwochabend offensichtlich nicht vorgesehen.»

Siedlungsqualität stärken statt blossen Verkehrsfluss fördern

Die Quartiervereine fordern die kantonalen Stellen und die externen Auftragsnehmer auf, in der nun anstehenden Vertiefungsphase nebst den technischen und finanziellen Kriterien verstärkt die städtebauliche und soziale Quartierverträglichkeit einzubeziehen. Werden diese Aspekte weiterhin ausgeblendet, steht zu befürchten, dass das neue auch das alte Projekt sein wird.

Das vom Bund geleitete Projekt Bypass und die Spange Nord, unter kantonaler Federführung, sind entkoppelt worden. Ohne die Abhängigkeit vom Autobahnprojekt können jene Varianten unverkrampft untersucht werden, die mittels Stärkung des öffentlichen Verkehrs statt Neubauten zu einer Entlastung des innerstädtischen Strassennetzes führen sollen.

Die Quartiervereine sind überzeugt, dass hier die Möglichkeiten noch längst nicht ausgeschöpft sind. Gute Ansatzpunkte zur Förderung des Langsam- und öffentlichen Verkehrs haben die Gesamtverkehrskonzepte Luzern und Luzern Ost aufgezeigt.

(Dies ist eine gemeinsame Medienmitteilung der Quartiervereine Hochwacht, Luegisland, Maihof, Udelboden, Wächter am Gütsch, Wesemlin-Dreilinden, des Vereins Babels sowie des Verbandes der Quartiervereine der Stadt Luzern, VSQL)


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/