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Kolumne der Redaktion

21.11.2017

Hinter «No Billag» stecken totalitäre Ideologen

Immer wieder empören sich «No Billag»-Befürworter, SRG-Mitarbeitende würden sich unzulässigerweise in diese Abstimmungsdebatte einmischen. Sie hätten gefälligst in allen vier Landesssprachen den Mund zu halten, schliesslich bezögen sie von der SRG Lohn und seien damit in dieser Frage automatisch selber Partei.


Dazu einfach dies, erstens: Die SRG behandelt diese Vorlage in ihren Sendungen wie jede andere auch, nämlich kontradiktorisch. SRG-Mitarbeitende wissen sehr wohl zwischen ihrem beruflichen Auftrag (somit auch ihren standesethischen Basics) einerseits und andererseits ihrer persönlichen Meinung zu unterscheiden!

Zweitens: Wie alle anderen StaatsbürgerInnen können auch sie sich als Privatpersonen frei äussern, wann, wo und worüber und wie auch immer sie wollen. Wir sind hier in der freien Schweiz und nicht in der Türkei!  

Drittens: Würde man der «Logik» der totalitären «No Billag»-Ideologen folgen, die nämlich nichts anderes als Maulkörbe für SRG-Mitarbeitende verteilen wollen, so hätten zum Beispiel alle VBS-Bediensteten sich 2014 nicht zur «Gripen-Vorlage» äussern dürfen, weil sie beim Bund in Lohn und Brot stehen. Oder: Alle Staats-Bediensteten im Kanton Luzern hätten im Mai dieses Jahres zur kantonalen  Steuererhöhung schweigen müssen. Oder: Bauern hätten rein gar nichts zu sagen zu landwirtschaftspolitischen Vorlagen, weil sie ja Subventionen vom Bund beziehen und das bekanntlich nicht zu knapp.

Welches Verständnis von Meinungsäusserungsfreiheit offenbaren bloss Leute wie eben diese «No Billag»-Kreise? Allein schon daran zeigt sich, wie «No Billag» tickt.

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch und Mitglied des Luzerner Komitees Nein zum Sendeschluss, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/