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Kolumne der Redaktion

15.09.2017

«Sprachenkonzept 3/5» kommt zunehmend unter Druck

Das Komitee «Ja zur Fremdsprachen-Initiative» fordert von der Regierung erneut, dass die Frage, welche Fremdsprache auf der Primarstufe unterrichtet wird, zwingend dem Kantonsrat als Botschaft vorgelegt werden muss.


In den Zentralschweizer Kantonen ist das «Sprachenkonzept 3/5» der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) weiterhin umstritten. So wird im Kanton Uri Französisch erst auf der Sekundarstufe unterrichtet. Das Abstimmungskomitee «Eine Fremdsprache auf der Primarstufe» zeigt sich nun sehr erfreut, dass vor einigen Tagen das Zuger Kantonsparlament eine Motion überwiesen hat, den Französisch-Unterricht auf die Sekundarstufe zu verschieben. Dies bestätigt somit unsere Forderung und zeigt, dass eine Fremdsprache auf der Primarstufe auch in anderen Zentralschweizer Kantonen diskutiert wird. 

Was geschieht bei einer Annahme der Initiative am 24. September?

Die Luzerner Regierung ist in der Abstimmungsbotschaft vorgeprescht und verspricht den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, man werde bei einer Annahme unserer Initiative den Englisch-Unterricht auf die Sekundarstufe verlegen. Das ist leider nur die halbe Wahrheit. Zudem wählt die Regierung damit den kostspieligsten Weg und weist für eine andere Variante auf eine Interventionsdrohung des Bundes hin, die es so nicht gibt.

Es scheint uns wichtig, vor dieser wichtigen Abstimmung hier nochmals darzulegen, dass die Regierung die Frage, welche Fremdsprache auf der Primarstufe unterrichtet wird, zwingend dem Kantonsrat als Botschaft vorlegen muss. 

Die Mehrheit des Kantonsrates würde somit entscheiden, wie es weitergeht. Gegen diesen Kantonsratsbeschluss könnte auch das Referendum ergriffen werden.

Der Entscheid, welches nun die erste Fremdsprache ist, würde jedoch stark von den regionalen Entscheiden in den anderen Zentralschweizer Kantonen abhängen. Denn in der Sprachenstrategie der EDK wird auch klar gefordert, dass die Frage, welche Fremdsprache auf der Primarstufe als erste unterrichtet wird, regional harmonisiert werden sollte.

Das Komitee ist weiterhin davon überzeugt, dass das «Modell 3/7» mit nur einer Fremdsprache auf der Primarschule kindergerechter, erfolgreicher und günstiger ist als das gescheiterte «Modell 3/5» mit zwei Fremdsprachen auf der Primarstufe. Die Frage, welche Fremdsprache als erste unterrichtet werden soll, wird jedoch in einem sachlichen, politischen Prozess zwischen Regierungsrat und Kantonsrat geregelt werden.

Xaver Vogel, Leiter des Abstimmungskomitees «JA zur Fremdsprachen-Initiative», Menzberg 


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/