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Kolumne der Redaktion

12.04.2017

Luzerner Gewerkschaftsbund wählt neuen Präsidenten und sagt Nein zur Steuererhöhung

An ihrer Jahresversammlung von gestern Montagabend in Luzern (11. April) wählten die Delegierten des Luzerner Gewerkschaftsbundes (LGB) einstimmig Martin Wyss als neuen LGB-Präsidenten. Er folgt auf Giorgio Pardini, der zurückgetreten ist. Hauptredner Paul Rechsteiner, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, würdigte die Arbeit von Pardini und der ebenfalls abtretenden Vizepräsidentin Arlette Fischer.


Martin Wyss ist 1984 in Luzern geboren und arbeitet als Geschäftsleiter der Gewerkschaft VPOD (Verband des Personals Öffentlicher Dienste), Sektion Luzern. Mit ihm wird der Generationenwechsel beim LGB weitergeführt, ebenso mit den neu gewählten Vorstandsmitgliedern Stefan Albisser (Unia) und Bigna Stucky (VPOD). Sie ersetzen die zurückgetretenen Vorstandsmitglieder Alex Granato und Arlette Fischer. LGB-Vizepräsident Giuseppe Reo (Gewerkschaft Unia), Kassier Peter Spichtig (Gewerkschaft Syndicom) sowie der restliche Vorstand wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Nein zum Abbau bei den Musikschulen und zu höheren Steuern

Neben den statutarischen Geschäften fassten die LGB-Delegierten auch die Parolen für die Abstimmung vom 21. Mai. Einstimmig wurde die JA-Parole zur Energiestrategie des Bundes beschlossen. Sie schafft Arbeitsplätze in zukunftsgerichteten Branchen.

Mit einer Gegenstimme empfehlen die Delegierten ein Nein zur kantonalen Steuerfusserhöhung. Die Arbeitnehmenden sollen keine Steuergeschenke für Unternehmen und Vermögende bezahlen. Auch werden Luzerns Finanzprobleme mit der Steuerfusserhöhung nicht nachhaltig gelöst, wie dies der Regierungsrat behauptet.

Die wichtigste Abstimmung für die Luzerner Bevölkerung dürfte jedoch das Referendum gegen die Halbierung der Kantonsbeiträge an die Musikschulen sein. Endlich besteht die Gelegenheit sich konkret zur Abbaupolitik der bürgerlichen Mehrheit zu äussern. Eine historisch hohe Zahl an Luzernerinnen und Luzerner haben dies bereits mit ihrer Referendums-Unterschrift getan. Einstimmig empfehlen die Gewerkschaften ein Nein.

Endlich wieder bessere AHV-Renten

In seinem Hauptreferat zur Rentenreform 2020 lobte der St. Galler SP-Ständerat und SGB-Präsident Paul Rechsteiner die AHV als wichtigste Errungenschaft der Arbeitnehmerbewegung. Nachdem die Gewerkschaften in den vergangenen 20 Jahren mit Abwehrkämpfen gegen Verschlechterungen ankämpften, gibt es nun endlich die Möglichkeit für bessere Renten. Auch wenn die Erhöhung des Frauenrentenalters nicht verhindert werden konnte, profitieren die Frauen unterm Strich, unter anderem durch die Besserstellung von Teilzeitbeschäftigten. Die Senkung des obligatorischen Umwandlungssatzes wird mit einer Besitzstandesgarantie für ältere Personen und dem AHV-Zuschlag von monatlich 70 Franken kompensiert. Die Gewerkschaften sind in der Rentenfrage glaubwürdiger als die Rechtsparteien und Economiesuisse. Die arbeitnehmende Bevölkerung weiss um die Wichtigkeit der AHV und wird sich von den Gegnern nicht täuschen lassen. 

(Dies ist eine Medienmitteilung des Luzerner Gewerkschaftsbundes)


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/