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Kolumne der Redaktion07.01.2017 Divisionär Walter Zimmermann ist tot – zu Besuch in seinem «Kunst&Kitsch&Kabinett»In seinem 85. Altersjahr ist der frühere Berufsoffizier Walter Zimmermann gestorben. Dies ist einer Todesanzeige in der heutigen «Luzerner Zeitung» zu entnehmen (siehe unter «Dateien»).![]() 23. Juni 2011: Walter Zimmermann während der Rütli-Sternfahrt der Zentralschweizer CVP-Kantonalparteien. Walter Zimmermann war unter anderem Kommandant der Gebirgsdivision 9 und am Schluss seiner militärischen Karriere Verteidigungsattaché in Bonn. Einer, der während vielen Jahren eng mit ihm zusammengearbeitet hat, ist KKdt Beat Fischer (Sempach), früherer Kommandant des Gebirgsarmeekorps 3. Er sagt: «Walter Zimmermann hat als Kommandant verschiedener Luzerner Truppen und als Kommandant der Rekrutenschule Luzern unzählige Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere geformt. Seine Tätigkeit war geprägt durch klare militärische Vorgaben und Ziele, aber auch durch persönliche Ausstrahlung und Humor. Mit Divisionär Walter Zimmermann verlieren wir einen beispielhaften Berufsoffizier und eine ausgeprägte Führungspersönlichkeit.» --- «Walter Zimmermann war für mich ein Vorbild. Er hat mich vom Rekruten bis zum Stabsoffizier begleitet und gefordert. In jungen Jahren führte er mit „mir nach, Marsch!“ und ging voran; in späteren Jahren gab er den Rahmen vor und liess uns jungen Kadern den notwendigen Freiraum. Wenn Walter Zimmermann zur Truppe kam – egal, ob im Kommandposten oder auf dem Feld – nach 15 Minuten war die Stimmung gut und Zuversicht prägte die kommende Zeit. Für den freiheitsliebenden, kreativen und humorvollen Berufsoffizier gab es zwei Heimaten: Das Militär und seine Familie. Er wusste klar, wo er der Kommandant war und wo nicht. ZIMBO – ich vermisse dich.» Oberst i Gst Pietro Donzelli, Luzern --- Oberst i Gst Christoph Brun, Luzern --- Mit seiner gemütlichen Ausstrahlung und seinem mitreissenden Humor prägte er unzählige kameradschaftliche Runden. Ich werde Walter Zimmermann als bedeutende Persönlichkeit und liebenswerten Menschen in allerbester Errinnerung behalten.» Ulrich Fässler, früherer Militär- und Polizeidirektor des Kantons Luzern, Meggen --- Rolf T. Spörri, Nachbar von Rosmarie und Walter Zimmermann-Urben, Luzern --- Roland L. Frey, Zunftfreund, Kriens --- Dabei war Walter der älteste Kandidat, war er doch gerade doppelt so alt wie ich. Seine Lebenserfahrung wusste er so zu nutzen, als er uns allen beinahe fürsorglich zur Seite stand. Andererseits zog er für sich daraus keine persönlichen Vorteile. Im Gegenteil: Er bot er sich immer wieder für Aufgaben an, welche bei uns anderen nicht immer gleich beliebt waren. So erinnere ich mich beispielsweise gerne daran, dass er während der Fasnacht die Rolle der "Kindsmagd" spontan übernommen hatte. Zugegeben: Das war nicht die schönste aller bisherigen Mägde, aber sicherlich eine fröhliche, welche vor allem an den Heimbesuchen ohne Berührungsängste auf die Bewohner zugegangen war. Nach seinem längeren Abwesenheit war ihm daran gelegen, den Kontakt mit unserem Aufnahmejahrgang wiederum neu zu beleben. Dazu lud er uns in sein – wie er selber sagte – "Kitschkabinett" in den Luftschutzkeller seines Hauses ein. An diesem Abend hat er uns anhand zahlreiche "Kunstobjekte" mit launigen Worten näher gebracht und erzählt, was er so alles in seiner Tätigkeit als Militärattaché erleben durfte. Walter, mit Deiner Hilfsbereitschaft und Deinem beinahe ansteckenden Humor bist du für uns unvergesslich und hast immer Deinen Platz unter uns.» Max Rüegg, Zunftkollege, Luzern --- Die obigen Voten enger Weggefährten und eines Nachbarn über ihn liessen sich problemlos durch hunderte Aussagen «gewöhnlicher Soldaten» ergänzen, die stets ebenso kumpelhaft wie respektvoll von «Zimbo» sprachen, wenn von ihm die Rede war. Walter Zimmermann liebte es, mit Menschen zu diskutieren, die andere Meinungen vertraten. Er schätze es, wenn ihm widersprochen wurde und sich daraus spannende Diskussionen ergaben. So endeten Begegnungen mit ihm stets als eigentliche Erlebnisse. Wen er besonders mochte, den lud er in sein «KKK» ein: so auch seinen Nachbarn Rolf T. Spörri. Siehe unter «Dateien»: das «Kulturmagazin» zu Besuch in Zimbos «KKK». Dort, in diesem unglaublichen Raum seines Hauses im Luzerner Dreilindenquartier, verriet er mir: «Eigentlich bin ich ein harmoniebedürftger Mensch». Das würde wohl nicht jeder so hohe Berufsmilitär von sich so sagen. Aber es stimmt nicht nur. Es ist möglicherweise der Schlüssel zur unglaublichen Popularität, die «Zimbo» genoss. Denn bei aller Klarheit seiner Positionen, die er vertrat, liess er stets auch andere Meinungen gelten. Und eben: er achtete auch die Menschen, die sie vertraten. Seiner Gattin Rosmarie Zimmermann-Urben, den Trauerfamilien und dem grossen Freundeskreis gilt unsere herzliche Anteilnahme. Die Trauerfeier findet statt am Freitag, 13. Januar um 10:30h in der Hofkirche Luzern. Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern Teilen & empfehlen:Kommentare:Keine EinträgeKommentar verfassen:Letzte Beiträge von Herbert Fischer:
30.05.2023 » Redaktion
Über Herbert Fischer:Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch treten Sie mit lu-wahlen.ch in Kontakt Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer: |