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Kolumne der Redaktion

08.12.2016

Höchstnoten für die Manser-Ausstellung im Historischen Museum

Heute Donnerstagabend hat im Historischen Museum am Kasernenplatz die Vernissage für die Emil Manser-Ausstellung stattgefunden, die morgen Freitag (9. Dezember) startet. Die zahlreichen BesucherInnen übergossen das Museum und dessen Direktor Christoph Lichtin geradezu mit Komplimenten und waren voll des Lobes allein schon für dessen Idee, den «Strassenphilosophen» mit einem solchen Event zu adeln.


Bilder: Herbert Fischer

«Ich bin sehr beeindruckt von dieser sorgsam aufbereiteten Zusammenstellung der Emil Manser-Plakate. Die Texte sind tiefgründig und keineswegs dumm. Wie schrieb er doch so treffend schön auf einem seiner Plakate "BIN VON GLEICHER SORTE".

Als geborene Manser fühle ich mich gerne mit der kleinen Zehe mit Emil verwandt. Hut ab - auch er ist seinen Weg gegangen, kompromisslos und eigenständig. Lebendig bleiben die Erinnerungen.

Hildegard Mauchle-Manser, Luzern

«Eine wunderschöne Vernissage mit Personen, die Emil Manser in seinem Leben nahestanden, ihn gut gekannt und geschätzt haben. Für mich sind Ausstellungen im Historischen Museum über Menschen, die unsere Stadt Luzern speziell geprägt haben, besonders interessant und sehenswert. Und Emil Manser gehörte zu diesen unvergesslichen Menschen.»

Katharina Studer, Luzern.

«Emil Manser hat ein denk-würdiges Werk geschaffen, das nicht oft genug gezeigt werden kann. Christoph Lichtin ist für die Ausstellung eine sehr gute Zusammenstellung gelungen mit wichtigen Verweisen auf weitere Positionen. Im Museum im Lagerhaus in St. Gallen arbeiten wir mit Kunst aus Grenzbereichen und freuen uns, wenn diese "subversiven", oft überhörten Stimmen auch in anderen Kulturbereichen – im Falle Emil Mansers buchstäblich – zu Wort kommen. Um mit Manser zu sprechen: „Aa gor un Foa“!»

Monika Jagfeld, Direktorin Museum im Lagerhaus, Stiftung für schweizerische Naive Kunst und Art Brut, St. Gallen / Rechts im Bild: Kurator Christoph Lichtin

www.museumimlagerhaus.ch

«Diese Ausstellung zeigt Emil Manser, wie er war und wie auch ich ihn auf der Strasse erlebt und bewundert habe. Am meisten erstaunt und erfreut mich, dass es von ihm viel mehr seiner gescheiten Plakate gibt, als man bisher wusste.»

Minu Tighi, Luzern

«In und hinter den Plakaten stecken harte Denkarbeit und hohe Sensibilität, scharfe Reflexion und ungewöhnliche Courage. Die Wortbilder sind gleichsam Ausdruck von Kopf und Herz, rationaler wie emotionaler Intelligenz. Das Traurige ist, dass Menschen wie Emil Manser zu Lebzeiten belächelt werden und Jahre später einen "Jööö-Effekt" auslösen.

Mit beiden Haltungen wurde und wird Emil Manser – als Denker wie als Künstler – nicht ernst genommen. Dies ahnend bis wissend, wirkt die Ausstellung wie der zag- und schamhafte Versuch einer kollektiven Wiedergutmachung.»

Lukas Niederberger, Zürich / Rigi Klösterli

«Das ist ein echter Höhepunkt: Emil Manser ist zurück – "aa gor ün Foa". Da sage ich gerne: "Wui". Und hoffe sehr: "pur tuschur"».

Hans Eggermann, Luzern

«Das Wiedersehen mit Emil Mansers Plakaten im Historischen Museum Luzern weckt Emotionen, ein Lächeln, ein Kopfschütteln, ist ein Eintauchen in eine fremde und doch so nahe Welt, hier zu Hause in Luzern. Als Geografielehrerin an der Kanti Alpenqual habe ich Emils Sprüche gelegentlich verwendet: Denkanstösse zur Weltpolitik, zum Leben im Alltag und zum Finden des Originals in jedem Menschen.

Emil Manser bringt auch heute Luzern zum Schmunzeln und zum Nachdenken. Und man bleibt einen Moment länger stehen, vielleicht auch nur wegen den geschickt eingebauten Fehlern. „Aa gor ün Foa“ ist mein Lieblingsplakat.»

Madlen Cavelti, Luzern

www.editioncavelti.ch

«Christoph Lichtin hat mit viel Zeitaufwand über Emil, sein Leben und seine Plakate recherchiert und dies schriftlich treffend kommentiert. Mit großem Dank und ganz viel Freude an dieser gelungenen Ausstellung und dieser Vernissage!»

Anita Bucher, Lebenspartnerin von Emil Manser von 1997 bis zu seinem Tod (2004), Luzern

«Wie ich schon im Buch "Ist mir grosse EHRE von gleicher Sorte zu sein" von und für Emil Manser unter dem Titel "The (M)anser my friend" schrieb: "Luzern hat einen Künstler die Reuss runtergelassen." Und jetzt, zehn Jahre später, die tolle Würdigung/ Retrospektive im Museum.

Nicht im Kunstmuseum. Warum eigentlich nicht? So ist der Manser zwischen Hellebarden, alten Rats- und Kriegsherren auch zu einer historischen Figur geworden. Doch seine Werke sind aktuell oder in der Sprache der Kunst: zeitgenössisch.

Ich war auch zehn Jahre später wieder tief beeindruckt von seinem Witz, seinem Tiefgang, seiner Kunst. Und es freut mich, dass der Leiter des Historischen Museums den Bogen von Emil Manser zu Ben Vautier und Max Daetwyler bis zum Nobelpreisträger Bob Dylan schlug.»

Felix Kuhn, Luzern

Am meisten Begeisterung löste die verblüffende Kunde aus, dass jene Plakate, mit denen Emil Manser durch seine Auftritte den öffentlichen Raum und seine mitunter gnadenlose Hektik mit hochphilosophischen Weisheiten würzte, nur ein Teil seines Gesamtwerkes waren; dass sage und schreibe 200 solcher Affichen zum Vorschein kamen, nachdem er sich am 3. August 2004 in die Reuss gestürzt hatte.

Unisono war an der Vernissage die Vermutung - und selbstredend auch die Hoffnung - zu hören, dass diese Ausstellung zu einem Publikumsmagnet werden könnte und möge. Das wäre wohl nicht allein dem Museum zu gönnen, sondern würde gewiss auch Emil Manser am besten ehren. Er hätte es fraglos verdient.

lu-wahlen.ch bat unter den BesucherInnen jene Persönlichkeiten, die rechts abgebildet sind, um kurze Statements. Sie werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens online gestellt.

Siehe auch unter «In Verbindung stehende Artikel».

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern

Die Ausstellung im Historischen Museum ist geöffnet von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17h. Montag geschlossen, ausser an Feiertagen.

Geschlossen zudem an folgenden Tagen: 24. und 25. Dezember 2016, 1. Januar 2017, 23. Februar 2017 und 28. Februar 2017. Die Ausstellung dauert bis 17. April 2017.


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/