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Kolumne der Redaktion

25.11.2016

Ein offener Berg für alle

Da nimmt doch lu-wahlen.ch-Redaktor Herbert Fischer die Berichterstattung der «Rundschau» von SRF vom 23. November 2016 zum Anlass, den Bürgenberg, welcher das Bürgenstock Resort beheimatet, als «Bonzenberg» zu bezeichnen. Das gehört zur Medienfreiheit. Ob’s stimmt, das bestimmen die zukünftigen Gäste und Besucherinnen und Besucher. Doch alles schön der Reihe nach.


Ronald Joho ist geschäftsführender Inhaber der AKOMAG Corporate Communications AG in Stans und Luzern. Die Agentur, gegründet 1988, betreut unter anderem die Kommunikation des Bürgenstock Resorts.

Die «Rundschau» von SRF hat eine kritische, aber ausgewogene Reportage darüber ausgestrahlt, wie dereinst (in den nächsten drei Jahren) die benötigten Arbeitskräfte für das Resort gesucht und gefunden werden. Zu betonen ist, in welchem politischen Umfeld dies geschah: Der Ständerat befasst sich anlässlich der bevorstehenden Dezembersession mit der Umsetzung der «Masseneinwanderungs-Initiative» (MEI). Konkret geht es um den von der Staatspolitischen Kommission des Ständerates (SPK) angeregten verschärften «Inländervorrang light».

Fakt ist: Die Verantwortlichen des Bürgenstock Resorts suchen intensiv Mitarbeitende aus der Schweiz. Im Vollbetrieb wird das Resort rund 800 Personen aus über 150 verschiedenen Berufsgattungen beschäftigen.

Aufgrund des grossen Bedarfs an Angestellten rekrutiert das Resort auch ausländische Mitarbeitende. Viele von ihnen arbeiten jedoch bereits in der Schweiz. Das Gros der Rekrutierung findet im Frühling 2017 statt.

Das Resort sucht also intensiv nach Personal in der Region und in der ganzen Schweiz. So besuchen die Verantwortlichen seit Jahren regelmässig Hotelfachschulen, veranstalten Mitarbeiter-Events und arbeiten eng mit der regionalen Arbeitsvermittlungsstelle zusammen. Zudem wurde während der Sommerausstellung im Länderpark Stans die Möglichkeit geboten, sich spontan beim Resort zu bewerben. Rund 500 Spontanbewerbungen sind dabei eingegangen. Aufgrund der Erfahrungen bei der Mitarbeitersuche für das Hotel Schweizerhof in Bern und das Hotel Royal Savoy in Lausanne (sie gehören auch zum Investment-Portfolio der Katara Hospitality) geht das Bürgenstock Resort davon aus, dereinst rund 30% Schweizerinnen und Schweizer und 70% Ausländerinnen und Ausländer zu beschäftigen. Viele der ausländischen Mitarbeitenden sind bereits in der Schweiz tätig. Einige werden aber zusätzlich aus dem Ausland rekrutiert werden müssen. So zeichnet sich beispielsweise ein Engpass bei den rund 100 gesuchten Köchen ab.

Das Bürgenstock Resort ist auch darum bemüht, Arbeitslosen eine Berufsmöglichkeit zu bieten, sofern sie die Voraussetzungen für die gewünschte Stelle erfüllen. Zudem werden ausländische und inländische Angestellte gleich hoch entlöhnt auf Basis der Gesamtarbeitsverträge. Von Dumping- und Billiglöhnen kann also keine Rede sein. 

Und nun zum «Bonzenberg». Der Eindruck mag früher mal, zu Zeiten der «Stars und Sternchen», nachvollziehbar gewesen sein. In Zukunft kann das Resort besuchen, wer will; alle sind herzlich willkommen. Es braucht keine Mitgliedschaft, keine Spezialkarte, nichts von alledem. Zwölf Restaurants und Bars, das grösste Alpine Spa und vieles mehr stehen der breiten Bevölkerung zur Verfügung. Wanderer finden tollste Wege und geniessen Natur pur.

Ach ja: Da wäre noch die Sache mit dem Schiff von Luzern nach Kehrsiten und zurück: Wenn nun SP-Kantonsrat David Roth mit seinem politischen Vorstoss schwarzmalt, so lässt er ausser Acht, dass die Schiffsverbindung auch eine Erleichterung für das Personal ist – die Anreise ab Luzern ist schnell, bequem und erst noch ein schönes Erlebnis für Schweizer wie auch Ausländer.

Ronald Joho, Stans / Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/