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Kolumne der Redaktion

18.07.2016

Salle modulable: So wird das Volk für dumm verkauft

Es ist inzwischen geradezu beängstigend, mit welcher Ignoranz die Einwände gegen den Standort Inseli der Salle modulable durch deren Förderer (Stadtrat, Regierungsrat, Stiftung Salle modulable) behandelt werden. Das Volk wird offensichtlich für dumm verkauft.


Rund 400 000 Leute besuchen jeden Herbst die «Määs» auf dem Inseli.

Manche suchen dort einen tüchtigen Adrenalin-Kick.

Seit mindestens einem Jahr, wenn nicht sogar schon länger, warnt Metzger Urs Doggwiler an der Zürichstrasse davor, die «Määs» vom Inseli zu verbannen. Kunststück: «Doggi-Würste» gehören seit Jahrzehnten zu den Attraktionen der Herbstmesse.

Mächtige Bäume ...

... prägen das einzigartige «Inseli»-Ambiente entscheidend mit.

Bilder: Herbert Fischer

Eine Medienmitteilung der Stadt verkündet stolz, wie sich für die überaus populäre Herbstmesse teilweise ein anderer als der bisherige Standort – das Inseli nämlich – organisieren lasse, falls die «Salle» dereinst tatsächlich daselbst realisiert werden sollte. 

Wer diese Medienmitteilung liest, reibt sich die Augen. Könnte es sein, dass die Leute, die an diesen Besprechungen mit den Schaustellern und Marktfahrern beteiligt waren, nichts, aber auch gar nichts begriffen haben?

Der Inselipark lebt von seiner einzigartigen Lage direkt am See. Mitentschiedend für sein einzigartiges Ambiente sind die mächtigen Bäume. Entstünde tatsächlich dort der Musentempel, ist das vorbei und zwar für immer. 

Auch die «Määs» lebt – nicht nur, aber auch ganz stark - von der einzigartigen Lage am See. Mitentscheidend für ihr einzigartiges Ambiente sind – wen wunderts? – die mächtigen Bäume. Müssten sie der Salle modulable weichen, ist das vorbei und zwar für immer.

Die erwähnte Medienmitteilung (siehe unter «Dateien») erweckt stark den Einruck, die Interessengruppen, die sich in Sachen «Määs»-Standort getroffen und geeinigt haben sollen, reduzierten die ganze Geschichte auf eine Frage der Bodenfläche; des Grundrisses, welchen die «Salle» braucht, beziehungweise, der nach ihrer Realisierung für das Inseli und seine heutige Funktion bleibt. Es ist allerdings schlichtweg kein Argument, die Inseli-Fläche, werde nur gering reduziert. Denn sein Ambiente wird mit dem monströsen Bauwerk schlicht und einfach verbetoniert und damit zerstört.

Und was ist mit dem Schattenwurf des enormen Bauvolumens? Allein unter diesem Aspekt wäre das Inseli nicht mehr, was es heute ist. 

«Wäre es nicht mehr...»: Denn die Salle modulable wird nie und nimmer auf dem Inseli gebaut werden. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/