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Kolumne der Redaktion

28.09.2015

Wie Grafiker das Elend der Flüchtlinge und die Rolle der Schweiz ihnen gegenüber auf Plakaten umsetzen (1)

Im «Neubad» sind Plakate zu sehen, welche die Flüchtlingswelle und die Rolle thematisieren, welche die Schweiz ihnen gegenüber einnimmt. Die Ausstellung kam spontan dank einer Initiative zweier junger Luzerner Grafiker zustande.


Benjamin Hermann (Schweiz): Hürden.

Josh Schaub (Schweiz): Geben und nehmen.

Roman Bittner (Deutschland): Gastfreundschaft.

Tobias Rechsteiner (Deutschland): Mare Nostrum.

Raban Ruddigkeit (Deutschland): eurHope.

Tino Steinemann (Schweiz): Asylkrippe.

Johnson Kingston (Schweiz): Flucht.

Andrin Stocker und Yannick Gauch beide (21) lernten sich vor fünf Jahren kennen, als sie ihre Ausbildungen zu Grafikern starteten und während vier Jahren gemeinsam den Berufsunterricht besuchten. Seither verbindet sie eine enge Freundschaft, die geprägt ist von gemeinsamen Idealen, auch politischen, namentlich dem Traum von einer besseren, gerechteren, friedlicheren Welt.

Als sich in den Medien – etwa ab der zweiten Augusthälfte – Horrornachrichten und -Bilder über das Elend der Flüchtlinge zu häufen begannen, entstand die Idee, mittels Plakaten die Öffentlichkeit auch in Luzern wachzurütteln; zumal eh der Start des Plakatfestivals Weltformat anstand. Bei dessen Präsident Erich Brechbühl, selber ein renommierter Plakatkünstler, stiessen sie mit ihrem Anliegen auf ebenso offene Ohren wie Türen. Er verbreitete über die Kanäle seines enormen Beziehungsnetzes in der Fachwelt die Einladung, sich spontan an diesem Projekt zu beteiligen. Und er sorgte auch dafür, dass während des Festivals im «Neubad» für die Präsentation von 14 Plakaten Raum zur Verfügung stand.

Die Reaktionen auf diese Ausschreibung übertrafen alle Erwartungen: 40 Plakate trafen ein und so hatten  Brechbühl, Gauch und Stocker die Qual der Wahl, wessen Werke sie denn nun präsentieren sollten. Das war umso schwieriger, als unter den Einsendungen Plakate von Cracks wie Knox Troxler oder Tino Steinemann waren.

Seit Samstag und bis nächsten Sonntag (4. Oktober) sind die 14 ausgewählten Affichen im Neubad zu bestaunen und Andrin Stocker ist stolz: «Wir sind in jeder Beziehung positiv überrascht. Überrascht von den eindrücklichen Werken, vor allem aber auch darüber, dass so viele Plakatschaffende mit ihrer Beteiligung unsere Idee unterstützen und so mithelfen, das Elend der Flüchtlinge zu thematisieren.»

Andrin Stockers Betroffenheit erschöpft sich nicht in diesem Projekt. Letzte Woche fuhr er mit seinem Freund Savino Caruso nach Kroatien. Einerseits, um Wolldecken und Kleider zu bringen, die in Luzern gesammelt worden sind; andererseits, um vor Ort die Hilfe an syrische Flüchtlinge zu unterstützen. Am Donnerstag (1. Oktober) reisen die Beiden in selbiger Mission wieder dorthin.

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern

Siehe unter «In Verbindung stehende Artikel»: Weitere Plakate zum Elend der Flüchtlinge (2).


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/