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Kolumne der Redaktion

29.04.2015

Der Luzerner Gewerkschaftsbund zum 1. Mai 2015

Der LGB hat seinen traditionellen Aufruf zum Tag der Arbeit veröffentlicht. Er fordert «lautstark eine gerechtere, solidarische, diskriminierungsfreie und offene Schweiz.» Der 1. Mai wird dieses Jahr zum 125. mal gefeiert. Hauptrednerin auf dem Kapellplatz ist am Freitag (18.15h) Kantonsrätin Felicitas Zopfi, die Regierungsratskandidatin, der SP, der Gewerkschaften, der JUSO, der Grünen und der Jungen Grünen,


Wie bereits 2013 wird sich dieses Bild, wenn auch vermutlich mit anderen Transparenten, auch am Freitag (1. Mai 2015) wieder bieten, wenn die Linken zum Tag der Arbeit ihren Umzug durch die Luzerner Innenstadt veranstalten, dessen Ausgangspunkt und Ziel jeweils der Kapellplatz ist.

Bild: Herbert Fischer

Der Aufruf des Luzerner Gewerkschaftsbundes hat folgenden Wortlaut:

«Zum 125 Jahr-Jubiläum des 1. Mai ruft das Luzerner 1. Mai-Komitee auch in diesem Jahr zum Politfest auf dem Kapellplatz in Luzern. Der 1. Mai steht in diesem Jahr unter dem Motto "Soziale Gerechtigkeit statt Ausgrenzung".

Für mehr soziale Gerechtigkeit steht auch die diesjährige Hauptreferentin Felicitas Zopfi. Gute Löhne und Renten, sichere Arbeitsplätze und Lohngleichheit zwischen Mann und Frau sind in der Schweiz wirtschaftlich möglich. Es ist eine Frage des Willens. Deshalb fordern wir nach 125 Jahren lautstark eine gerechtere, solidarische, diskriminierungsfreie und offene Schweiz. 

Aufruf des 1. Mai-Komitees: Gute Arbeit. Mindestlohn.

1890 gingen in der Schweiz und im restlichen Europa erstmals GewerkschafterInnen am 1. Mai gemeinsam auf die Strasse. Lautstark forderten die KollegInnen den 8-Stunden-Tag. Seither haben wir viel erreicht: In zahlreichen Betrieben den 8-Stunden-Tag und zumeist die 5-Tage-Woche, ebenso Ferien, höhere Löhne, mehr Arbeitssicherheit, Unfall-, Kranken- und Rentenversicherung. Kurz: Die Arbeiterbewegung erkämpfte mehr soziale Gerechtigkeit.

2015 ist dieser Kampf nicht zu Ende. Die Schweiz ist so reich wie noch nie. Doch die sozialen Gegensätze nehmen zu. Einkommen und Vermögen sind extrem ungleich verteilt. Ältere Arbeitnehmende werden in die Sozialhilfe abgedrängt. Für Junge wird es schwieriger, rasch in den normalen Arbeitsmarkt zu kommen. Der Lohndruck steigt. Und die Belastung am Arbeitsplatz nimmt weiter zu. Das alles macht den Menschen Sorgen. 

Statt die Probleme anzugehen, wollen die bürgerlichen Parteien und Wirtschaftsverbände die soziale Gerechtigkeit aushöhlen. Der starke Franken dient als Vorwand um ihre Gewinne sogar noch zu erhöhen. Sie senken Löhne, lagern Arbeitsplätze aus und erhöhen die Arbeitszeit. Dagegen treten wir an.

Statt von der Nationalbank einen angemessenen Euro-Franken-Kurs einzufordern, werden ideologische Konzepte propagiert: Deregulierung, Sparprogramme, Sozialabbau und Steuersenkungen für Unternehmen und Reiche. Dafür soll die Durchsetzung der Lohngleichheit gestoppt werden. Dagegen treten wir an. 

Statt die Nöte und Ängste der Menschen ernst zu nehmen, werden sie mit  Ausgrenzungskampagnen bewirtschaftet. Gegen SozialhilfeempfängerInnen, IV-BezügerInnen, religiöse Minderheiten und gegen AusländerInnen. Ausgrenzung und Diskriminierung schaden nicht nur den Betroffenen, sondern allen. Dagegen treten wir an.

Gute Löhne und Renten, sichere Arbeitsplätze und Lohngleichheit zwischen Mann und Frau sind in der Schweiz wirtschaftlich möglich. Es ist eine Frage des Willens. Deshalb fordern wir nach 125 Jahren lautstark eine gerechtere, solidarische, diskriminierungsfreie und offene Schweiz.» 

(Dies ist der Aufruf des Luzerner Gewerkschaftsbundes zum Tag der Arbeit 2015)


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/