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Kolumne der Redaktion21.10.2014 Grosser Erfolg für Lathan Suntharalingam vor dem Europäischen GerichtshofDer Europäische Gerichtshof in Luxemburg hat ein Urteil gefällt, das erhebliche Auswirkungen auch auf die Schweiz hat: Die Europäische Union hat nach Auffassung des Gerichts die Tamil Tigers und die LTTE seit 2006 fälschlicherweise als «terroristische Organisation» eingestuft und sie auf einer entsprechenden Liste geführt. Das Gerichtsurteil, das dies nun kritisiert, ist vor allem das Verdienst von Lathan Suntharalingam.![]() Lathan Suntharalingam lebt seit 1988 in Luzern und ist seit 1997 Schweizer Bürger. Er ist gelernter Pflegefachmann und hat an der Hochschule Luzern die Ausbildung als Bachelor of Social Science abgeschlossen. Momentan steckt er an der Uni Luzern im Masterstudium in Rechtswissenschaften und politischer Ökonomie. Von 2004 bis 2007 war er als Vertreter der SP und der Ge-werkschaften Mitglied des Luzerner Stadt-parlaments, von 2007 bis 2013 des Kantonsrates. ![]() Mit zwei «Flashmobs» hat die Gruppe Phoenix The Next Generation... ![]() ... im letzten Juli in Bern auf die noch immer verheerende Lage der Tamilen in Sri Lanka aufmerksam gemacht. ![]() Kuruparan Kurusamy von Phoenix - The Next Generation gratuliert mit diesem Beitrag Lathan Suntharalingam zu seinem Erfolg vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg. Gelder solcher Organisationen, die sich auf Konten im EU-Raum befinden, sind seither – auch unter Hinweis auf indische Behörden – eingefroren worden. Dies, obschon die LTTE im Jahre 2009 von der srilankischen Regierung niedergeschlagen worden ist und sie seit dem Ende des Bürgerkrieges in Sri Lanka im Mai dieses Jahres keinerlei militärische Aktionen mehr entfaltet. In diesem Zusammenhang besonders wichtig zu wissen ist, dass die LTTE in der Schweiz nie verboten war und sich die Schweizer Gerichte und Behörden in ihrer Praxis ausschliesslich darauf abstützten, dass die LTTE auf der Liste der EU als terroristische Organisation geführt worden war. Lathan Suntharalingam fragte sich damals, wie es sein könne, dass eine Organisation wegen ihrer militärischen Aktionen kritisiert wird, wenn sie seit 2009 nicht mehr aktiv ist. Und er erinnerte sich unter anderen daran, dass zum Beispiel Palästinenserführer Yassir Arafat lange vom Westen als Terrorist gebrandmarkt worden war, später jedoch den Friedensnobelpreis erhielt. Dasselbe gelte übrigens für Nelson Mandela, um hier nur ein weiteres Beispiel zu nennen, meinte Lathan damals. Lathan engagierte sich als Leiter des Projekts Tamil Rights – «Rechte für die Tamilen» – und half tatkräftig mit beim Sammeln von insgesamt 35000 Euro und konnte so den renommierten Amsterdamer Anwalt Viktor Koppe für das Verfahren vor dem EuGH engagieren. Dabei kamen ihm seine Kenntnisse als Rechtsstudent an der Uni Luzern zuhilfe. Dieser Aktion mit ihrem Projektleiter Lathan Suntharalingam ist es nun gelungen, das Urteil des EuGH zu erwirken (siehe unter «Links»). Besonders pikant an der Tatsache, dass die EU die LTTE als «terroristische Organisation» führte ist übrigens, dass sie ihre diesbezüglichen Erkenntnisse mit Quellen wie «Wikipedia» und anderen, rein privaten Internetseiten begründete. Man stelle sich vor, Schweizer Gerichte stützten sich bei ihren Urteilen ebenfalls auf solche Quellen statt auf die Ermittlungen staatlicher und damit demokratisch legitimierter Untersuchungsorgane. Wir Tamilen in der Schweiz sind stolz, dass Lathan Suntharalingam ganz entscheidend daran beteiligt war, dass dieses Urteil des EuGH erfolgt ist und gratulieren ihm herzlich zu diesem grossen und wichtigen Erfolg. Kuruparan Kurusamy, Baar/Luzern, namens der Gruppe Phoenix – The Next Generation
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27.03.2023 » Redaktion
Über Herbert Fischer:Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch treten Sie mit lu-wahlen.ch in Kontakt Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer: |