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Kolumne der Redaktion

24.04.2014

Sozialpartnerschaft statt Lohndiktat

Schätzungsweise sieben Prozent der Arbeitnehmenden in der Schweiz beziehen einen Lohn unter 4000 Franken. Eine Ausnivellierung über einen flächendeckenden Mindestlohn ist wirtschafts- und gesellschaftspolitisch der falsche Lösungsansatz.


Die Herausforderung für eine faire Lohnstruktur besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen dem Schutz der Arbeitnehmenden und dem Bedürfnis der Arbeitgeber nach Flexibilität zu finden. Das beste Rezept dazu ist nach wie vor die Sozialpartnerschaft. Diese Tatsache ist Zeugnis dafür, dass die Schweizer Wirtschaft im internationalen Vergleich sehr gut abschneidet. 

Für uns KMU-Detaillisten gilt das Prinzip der Subsidiarität: Lohnverhandlungen werden zuerst auf betrieblicher Ebene geführt, in grösseren Betrieben von gewählten Arbeitnehmervertretungen. Diese wissen am besten, was angemessene Löhne für den Betrieb, die Branche und die Region sind. In der Mehrzahl aller Unternehmen funktioniert dieser Prozess bestens. 

Diese Praxis ermöglicht es den Unternehmern, auch weniger Qualifizierte und weniger Leistungsfähige in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Ihr Gehalt wird, wenn nötig, mit Sozialleistungen aufgestockt. Für uns KMU-Detaillisten ist klar: Ein staatliches Mindestlohndiktat hätte schädliche Konsequenzen auf die strukturschwächeren Randregionen. Viele Geschäfte könnten dort schlicht nicht dieselben Löhne zahlen, wie sie für die Grossagglomerationen vieler Städte gelten. 

Die Mindestlohn-Initiative darf in guten Treuen abgelehnt werden. Sie ist nicht zielführend. Im Gegenteil, sie schwächt die Wirtschaft und gefährdet Arbeitsplätze.

Heinz Bossert, Präsident Detaillistenverband Kanton Luzern DVL, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/