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Kolumne der Redaktion

22.04.2014

Flugplatz Emmen: VBS verkauft das Volk für dumm


Zu einem Beitrag in der «Zentralschweiz am Sonntag» vom 20. April 2014 (siehe unter «Dateien»).


Die Vernehmlassungsfrist des VBS zum Stationierungskonzept der Armee über die Weihnachtstage war so kurz wie die Unterlagen dürftig waren. Auch auf Nachfrage erfolgte kein einziger Hinweis dazu, was die angekündigte Schliessung des Militärflugplatzes Sion für die verbleibenden drei Flugplätze (Payerne, Emmen und Meiringen) bedeutet und wo denn der «Gripen» dereinst stationiert werden soll. 

Die Reklamationen der direkt betroffenen Gemeinden wie auch aller Zentralschweizer Kantone hat das VBS ins Leere laufen lassen – es gebe «noch keinerlei Pläne». 

Wenige Wochen später werden von den Verantwortlichen eine Patrouille Suisse mit «F/A-18» angekündigt, ein 24 h-Kampfjet-Betrieb und - dürftig als «Wunsch» kaschiert - die Hälfte der neuen «Gripen» in Emmen stationiert. 

Das Sahnehäubchen liefert die Luzerner Offiziersgesellschaft, die droht, ohne «Gripen» werde es noch mehr Fluglärm geben, weil dann nämlich auch der Standort Meiringen geschlossen werden müsse und sich die «F/A-18»-Flüge so auf Emmen und Payerne konzentrieren.

Warum wird - mit Jahren Verspätung - ein Stationierungskonzept präsentiert, das offenbar eine Halbwertszeit von wenigen Wochen hat? Ist die Armee in einem so desolaten Zustand? Oder will man die Bevölkerung für dumm verkaufen? 

Klar ist, dass man mit diesen Ränkespielen viele Bürgerinnen und Bürger bis weit ins bürgerliche Lager massiv verärgert hat. Die Bevölkerung hat einen Anspruch, dass mit offenen Karten gespielt wird – und darum gibt es von mir am 18. Mai mit einem Nein zur «Gripen»-Beschaffung die Rote Karte.  

Luzius Hafen, Emmen


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/