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Kolumne der Redaktion

31.03.2014

Radio 3fach bietet unerträgliche «Spässe»

Heute Montag (31. März) hat das Luzerner Jugendradio 3fach auf seiner Website seinen Konkurs und die Einstellung des Sendebetriebes verkündet ... - als Scherz. Das ist völlig inakzeptabel.


Das Onlineportal kleinreport.ch übernahm heute Montag (31. April 2014) eine Meldung der Schweizerischen Depeschenagentur, welche auf den Fake hereingefallen war und über ihr Netz an die Redaktionen verbreitete.

O-Ton heute Montag-VORMITTAG auf der Website www.3fach.ch

O-Ton heute Montag-ABEND auf der Website www.3fach.ch

Es sollte ein «Gschpässli» werden, nach aussen seriös kommuniziert (siehe unter «Dateien» rechts, die erste und zweite).

lu-wahlen.ch reagierte skeptisch und bemerkte bei der Verbreitung der Meldung heute Montagvormittag: «Da morgen der 1. April ist fragt man sich, ob es sich dabei um einen etwas gar speziellen Scherz handelt». Genau das aber wars, ein «Scherz». 

Die Gnade der späten Geburt mag die jungen Leute, die dieses Jugendradio betreiben, bislang davor bewahrt haben, die Folgen solcher oder ähnlicher «Sauglattismen» für das Ansehen ihrer Urheber persönlich jemals erlebt zu haben. 

Berufsethische Standarts, wie sie in den «Erklärungen der Rechte und Pflichten» (der Medienschaffenden) umschrieben sind, lassen derlei Schabernack hingegen schlichtweg nicht zu. Erst recht hat sich auch ein Jugendradio an seine gesetzlichen Grundlagen - sprich: die Konzession - zu halten und da sind die Regeln völlig klar definiert. 

Mögen junge Leute und damit das Zielpublikum von «3fach» solche Fakes lustig finden, eine Mehrheit unter den mit dem Sender sympathisierenden Erwachsenen wird sich eher abwenden.

Warten wir ab, ob nun bei «3fach» die Einsicht reift und greift, dass dies ein ziemlich dummer Spass war. Oder obs am 1. April erst recht in diesem Stil weiter geht, wie ein Eintrag von heute Montagabend auf der Website erahnen lässt (siehe ebenfalls unter «Dateien», nämlich der dritten). Dort heisst es wörtlich: «Wer den vorgezogenen Aprilscherz für einen schlechten Witz hält, der hat uns noch nicht am 1. April erlebt!» Einsicht geht anders.

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/