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Kolumne der Redaktion

20.01.2014

Schritt für Schritt in die politische Partizipation

Als Stimmbürgerin der Stadt Luzern kann ich heute einen Antrag an das städtische Parlament stellen - vorausgesetzt, 99 weitere stimmberechtigte Luzernerinnen und Luzerner unterschreiben mein Anliegen. Dieses Mitwirkungsrecht der Volksmotion ist ausschliesslich Schweizerinnen und Schweizern vorbehalten. Dies soll sich nun ändern.


Renata Asal-Steger engagiert sich in der CVP der Stadt Luzern, in deren Parteileitung sie mehrere Jahre mitwirkte.

Künftig sollen auch Ausländerinnen und Ausländer mit einer Niederlassungsbewilligung ein Anliegen vor das Parlament bringen können. Bevölkerungsantrag heisst diese neue politische Möglichkeit der Mitsprache und dafür braucht es künftig 200 Unterschriften.  

Als einzige Parteien lehnen FDP und SVP diese Vorlage ab. Ihnen geht das Begehren zu weit. Die politische Integration steht für sie gänzlich am Ende eines Integrationsprozesses und stellt eine Art «Zückerchen dar.

Fakt ist: Das heutige Zusammenleben in unserer multikulturellen Gesellschaft stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Integration - so heisst das allumfassende Zauberwort. Damit Integration jedoch erfolgreich gelingt, ist es unerlässlich, dass Ausländerinnen und Ausländer unsere Staatsform der Demokratie kennen, akzeptieren und hochhalten.

Da bleibt nur die Frage: Wann sollen sie mit den demokratischen Spielregeln vertraut werden? Der Bevölkerungsantrag bietet eine ideale Möglichkeit, dass  Ausländerinnen und Ausländer, die bereits seit Jahren in unserer Stadt leben, Schritt für Schritt in unser politisches System eingeführt werden und so die schweizerische Demokratie kennen und schätzen lernen.

Ihnen soll künftig durch Mitdenken und Mitreden die Möglichkeit offen stehen, am politischen Prozess teilzunehmen. Die politische Entscheidung hingegen liegt weiterhin ausschliesslich beim Parlament. 

Nutzen wir diese Chance und ermöglichen wir so niedergelassenen Ausländerinnen und Ausländern eine schrittweise Einführung in die politische Partizipation! Sagen wir JA zum Bevölkerungsantrag! Die politische Partizipation ist zu bedeutsam, als dass dieser Aspekt der Integration am Ende stehen dürfte.  

Renata Asal-Steger, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/