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Kolumne der Redaktion26.07.2013 Der Abschied von Verkehrshaus-Pionier Alfred Waldis (2): was sein Freund und Bergkamerad Moritz Arnet sagteEtwa 400 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Politik, Gesellschaft, Medien und Wirtschaft nehmen zur Stunde im Verkehrshaus der Schweiz Abschied von dessen erstem Direktor Alfred Waldis, der vor zwei Wochen im 94. Altersjahr verstorben ist. Es sprach auch Moritz Arnet, ein langjähriger Freund und Bergkamerad von Alfred Waldis. Er hat lu-wahlen.ch freundlicherweise sein Redemanuskript zur Verfügung gestellt.![]() Hans und Doris Erni sind mit Lily und Alfred Waldis seit Jahrzehnten eng befreundet und gehören zu den bekanntensten Förderern des Verkehrshauses. ![]() Gegen die Affenhitze mit einem Sonnenhut bewehrt und dank dem bereits montierten 1. Augustabzeichen für den Nationalfeiertag schon jetzt marschbereit: Hermann Suter (Greppen), promovierter Historiker und lu-wahlen.ch-Kolumnist... ![]() ... wie Pirmin Meier (Rickenbach), hier in einem engagierten Gespräch mit Franz Steinegger. Siehe weiter unten unter «In Verbindung stehende Artikel» die Waldis-Würdigung Meiers. ![]() Altregierungsrat und Erziehungsdirektor Toni Schwingruber (CVP/Werthenstein). ![]() Altstadtpräsident Franz Kurzmeyer (FDP). ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Liebe Familie Waldis, verehrte Freunde und Bekannte von Alfred Diese Höhengänge der letzten Dutzend Jahre – und es musste bei ihm stets nach oben gehen – waren der Abschluss einer eigentlichen Neben-Karriere von Alfred Waldis. Er ist, unter anderem, auch Alpinist und vielen von uns ein echter Bergkamerad gewesen.Alfred selber hat betont, dass er in dieser Hinsicht ein Spätberufener war. Er, der weltbekannte Fachmann der Auto-Mobilität, der Loko-Motion und der Aqua-, Aero- und Astro-Nautik hatte die Sechzig schon überschritten, als ihn eine Art Erweckungserlebnis durchfuhr: er entdeckte die beglückende Selbstbewegung mittels der eigenen Beine. Da er in allem immer die Herausforderung suchte, lockten ihn nicht die Ebenen, sondern die Berge, und da er immer Menschen um sich haben musste, schuf er sich die Begleitung selber. Etwa 1982 entstand das, was sich rasch, aber ohne Zutun des Initianten «die Waldis-Gruppe» nannte: eine Schar Bergbegeisterter, die sich mit ihm zu Bergtouren fand. Ihr Hauptunternehmen waren bald eine jährliche Skitourenwoche und nach kurzer Zeit auch das gemeinsame Feiern von persönlichen oder kollektiven Jubiläen. Wir waren nicht seine einzigen Höhenbegleiter; aber unsere Begleitung hat über dreissig Jahre ausgehalten… Die Heraus-Forderung am Berg (in seinem Fall muss man eigentlich von Herauf-Forderung reden), die Herausforderung einerseits und die Kameradschaft in der kleinen Gruppe anderseits waren ihm Ablenkung und Ergänzung zugleich. Im Grunde war er ja, trotz seines riesigen Bekanntenkreises und seiner genialen Netzwerkerei, kein eigentlich geselliger Typ. Aber er liebte die Geselligkeit im kleinen Kreis, und sie gab ihm – nebst seiner Familie selbstverständlich – auch ein Stück Nestwärme, derer auch ein Weltmann bedarf.Wir durften also – einige vielleicht intensiver, andere vielleicht weniger – Alfred Waldis auf diese Weise als höchst kundigen, dabei bescheidenen, liebenswürdigen und immer auch hilfsbereiten Bergkameraden erleben. Er, der sonst stets Ungeduldige, Drängende, reihte sich mühelos ein. Und ungeduldig wurde er höchstens dann, wenn die Uhr drängte und er seiner Frau Lily die rechtzeitige Heimkehr versprochen hatte. Hilfsbereit ist noch ein zentrales Stichwort. Mir hat sich ein Bild von Alfred Waldis tief eingeprägt. Wir waren auf einer Skitourenwoche im Ortlergebiet, hatten meterhohen Neuschnee, und das Wetter war miserabel. Auf dem Rückweg vom Cevedale zur Pizzinihütte brach Robi Zingg, ein Gründungsmitglied der Gruppe, damals Gemeindeammann von Meggen, ein Bein. Für uns alle war eine Rettung per Helikopter bei diesem Nebel und Schneetreiben unvorstellbar. Aber Alfred nimmt das Hüttentelefon in Beschlag, bestürmt mit dem vollen Einsatz seines Prestiges die Schweizerische Rettungsflugwacht und dann auch deren Engadiner Ableger. Die sagt unter dem Drängen schliesslich zu, es zu versuchen. Und siehe da: eine gute Stunde später taucht der rettende Heli aus dem Nebel auf. Der Pilot atmet auf und gibt an, er habe sich schliesslich nur noch den Telefonstangen entlang zur Hütte hinauf orientieren können. – Alfred war auch als Bergretter ein Alleskönner. Moritz Arnet, Luzern--- Die Rede von Franz Steinegger findet sich weiter unten unter «In Verbindung stehende Artikel»: Der Abschied von Verkehrshaus-Pionier Alfred Waldis (1)
Teilen & empfehlen:Kommentare:Keine EinträgeKommentar verfassen:Letzte Beiträge von Herbert Fischer:Über Herbert Fischer:Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch treten Sie mit lu-wahlen.ch in Kontakt Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer: |