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Kolumne der Redaktion18.06.2013 Luzerner CVP-Regierungspräsident Guido Graf lässt sich vom Tageszeitungsmonopol sponsernMan glaubt, nicht richtig zu sehen: Die «Neue Luzerner Zeitung» tritt mit ihrem Logo auf einem Flyer auf, der eine zweiwöchige Charmeoffensive von Regierungspräsident Guido Graf quer durch den Kanton Luzern bewirbt.CVP-Regierungsrat Guido Graf begibt sich auf Wanderschaft. Während zweier Wochen. Na und? Muss also Regierungspräsident Guido Graf zuerst zu Fuss, auf dem E-Bike, mit Pferdekutsche, Ruderboot und Kanu den Kanton queren, um zu hören und zu spüren, was die Menschen bewegt? Allein diese Frage wäre eine nähere Betrachtung wert, sollte doch davon ausgegangen werden dürfen, dass RegierungsrätInnen sehr wohl wissen, wie «das Volk tickt». Eigentlich...Und Grafs Bewegungsdrang wäre auch nicht weiter ein Thema, täte er dies mit weniger medialer Begleitmusik, beispielsweise während seiner Ferien. Ohnehin fragen sich nun Hinz und Kunz, ob er zu wenig zu tun habe, dass er sich zwei Wochen Wanderschaft zeitlich leisten kann. Dass diese PR-Aktion – pardon: diese «Arbeitsreise» – den Kanton rund 15 000 Franken kostet, wie die «Neue LZ» gestern Montag (17. Juni) berichtete (siehe unter«Dateien» weiter unten auf dieser Seite), sei nur nebenbei bemerkt. Interessanter ist der Fakt, dass dies nicht zu reichen scheint, denn auf dem Flyer, den wir mittels www.lu.ch – der Website des Kantons Luzern also – erreichen, erblicken wir das Logo des Sportbekleidungsherstellers Stöckli und der «Neuen LZ». Damit allerdings begibt sich Graf auf ein höchst problematisches mediales Parkett. Denn die «NLZ» investiert hier mit Sicherheit nicht, ohne in irgendwelcher Form ihrerseits einen Nutzen abzuschöpfen.Was bis hier zu lesen ist, gründet auf der Lektüre besagter Links auf der Kantons-Website. Und zu lesen war hier aus selbiger Quelle: «Bewerben Sie sich. Mit etwas Glück werden Sie ausgelost». Man fragt sich, was angesichts dieses Vorgang punkto Selbstdarstellung und deren medialer Orchestrierung von der Regierungsrätin und ihren drei anderen Kollegen nun zu erwarten ist.Man fragt sich, ob seitens der «Neuen LZ» ebenso wenig Sinn für die Problematik solcher Verquickungen vorhanden ist. Ob deren JournalistInnen nicht vielleicht ihrerseits intern dazu ein paar Fragen stellen sollten; vielleicht. Herbert Fischer, Redakor lu-wahlen.ch - das ganze meinungsspektrum---
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Über Herbert Fischer:Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch treten Sie mit lu-wahlen.ch in Kontakt Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer: |