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Kolumne der Redaktion

15.05.2013

Was das Katholische Kirchgemeindeparlament der Stadt Luzern heute beschloss

Eine Rechnung mit kleinem Defizit genehmigt, ein Pfarrhaus mit günstigem Wohnraum besser genutzt, für Freiwilligenarbeit Standards gesetzt und Schwerpunkte für die Planung bis 2020 definiert. Diese Stichworte kennzeichneten die Frühjahrssitzung des Grossen Kirchenrates Luzern.


Cornel Baumgartner ist definitiv zum Ge-meindeleiter St. Maria zu Franziskanern gewählt worden.

Deren Pfarrhaus wird gründlich renoviert und neu günstige Wohnungen umfassen. Das wird den idyllischen Park zwischen Regie-rungsgebäude, «Franziskanern» und «Stern» ohne Zweifel aufwerten und noch beliebter machen.

Die Jahresrechnung 2012 fiel mit einem Minus von rund 83 000 Franken bei einem Gesamtaufwand von 23 Millionen Franken nur knapp negativ aus. Die Steuereinnahmen sanken insbesondere bei den juristischen Personen aufgrund der kantonalen Steuergesetzrevision. Hingegen ergab die neue Überbauung Unterlöchli einen guten Ertrag. «Unsere Finanzkennzahlen liegen im grünen Bereich«, konnte Kirchmeierin Susanna Bertschmann informieren. Die Rechnung wurde einstimmig genehmigt.

Auf dieser gesunden Basis kann die Kirchgemeinde auch neue Investitionen tätigen. Nach dem laufenden Umbau von Kirche und Pfarreiheim St. Josef-Maihof steht die Sanierung des Pfarrhauses St. Maria zu Franziskanern an. Neben der bau- und energietechnischen Sanierung wird die Renovation auch genutzt, um bisher kaum genutzten Raum zu aktivieren. Im zweiten Obergeschoss entstehen drei Kleinwohnungen und vier Appartements, die zu günstigen Zinsen vermietet werden sollen. Das Parlament bewilligte den entsprechenden Sonderkredit von 2,57 Millionen Franken einstimmig.

Freiwillige wertschätzen, Zukunft planen

Das Parlament hatte sich schon mehrfach mit der Frage beschäftigt, wie die vielen Freiwilligen in der kirchlichen Arbeit noch besser unterstützt werden können. Zwar lag bereits vor anderthalb Jahren eine Strategie vor; dem Grossen Kirchenrat fehlte damals aber die konkrete Umsetzung. Als ersten Schritt dazu legten Pastoralraum und Kirchenrat nun Standards für die Freiwilligenarbeit vor. Die Regelungen reichen von Spesenentschädigung über Weiterbildung bis zum Sozialzeitausweis. Die Versammlung zeigte sich damit zufrieden und schrieb das zugrundeliegende Postulat ab.

Gefragt sind Mut, Realismus und der Dialog mit der Gesellschaft

Weitere Schritte zu einer lebendigen Kirche diskutierte der Grosse Kirchenrat an Hand der Vorlage «Schwerpunkte der pastoralen Planung 2014 bis 2020». Die Verantwortlichen in den Pfarreien, im Pastoralraum und in der Kirchgemeinde sehen für eine zukunftsfähige Kirche vier Themen im Vordergrund: Präsenz in Quartier und Zentrum, Citykirche, Kinder und Jugend sowie soziales Engagement. In der Diskussion stiessen diese Schwerpunkte auf breite Zustimmung. «Die Gesellschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Viele Menschen brauchen die Kirche nur sehr selten. Wir müssen Formen finden, damit positiv umzugehen», meinte zum Beispiel Parlamentarierin Franziska Loretan im Namen der Fraktion St. Maria / St. Paul. Pastoralraumleiter Hansruedi Kleiber kündigte an, dass die Schwerpunkte nun im Rahmen von verschiedenen Projekten angegangen werden. «Dazu brauchen wir Mut, Realismus und vor allem den Dialog mit der Gesellschaft», ergänzte Kirchenratspräsidentin Rita Cavelti.

Der Theologe Cornel Baumgartner (57) wurde vom Grossen Kirchenrat einstimmig zum Gemeindeleiter der Pfarrei St. Maria zu Franziskanern gewählt. Baumgartner nahm die Aufgabe bereits seit 2011 ad interim wahr.

Florian Flohr, Kommunikationsbeauftragter der Katholischen Kirche Stadt Luzern, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/