das gesamte meinungsspektrum lu-wahlen.ch - Die Internet-Plattform für Wahlen und Abstimmungen im Kanton Luzern

Spenden für Verein lu-wahlen.ch

Diese Website gefällt mir! Um weitere Beiträge darauf zu ermöglichen, unterstütze ich lu-wahlen.ch gerne mit einem Betrag ab CHF 10.-

 

 

Kolumne der Redaktion

06.05.2013

Detaillisten wiederum klar gegen Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten

Heinz Bossert, der Geschäftsführer des mitgliederstarken Detaillistenverbandes des Kantons Luzern (DVL), zu einem neuen Versuch, im Kanton Luzern die Ladenöffnungszeiten zu liberalisieren.


Am 9. Juni 2013 stimmen wir über die Abschaffung des Ruhetags- und Ladenschlussgesetzes ab, was eine Totalliberalisierung der Arbeitszeiten zur Folge hätte. Die Initiative der Jungfreisinnigen des Kantons Luzern (JFDP) «Für freie Ladenöffnungszeiten» ist geprägt vom Geist der Zwängerei, Salamitaktik und des Demokratiedefizits. Sie ist eine Kampfansage an den KMU-Detailhandel und deren Verkaufspersonal. Der Detaillistenverband Kanton Luzern (DVL) empfiehlt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern mit einem NEIN die ideologisch motivierten Kräfte in die Schranken zu weisen.  

Permanent werden Tankstellenshops als Grund für freie Öffnungszeiten im gesamten Detailhandel hochstilisiert und die angeblich «markant veränderten Einkaufsgewohnheiten» als kulturelle Errungenschaft idealisiert. 

Der Hintergrund der oberflächlichen Betriebsamkeit ist die Zudienung an die reinen Marktkräfte und deren Verdrängungstaktik. Die regionalwirtschaftliche Bedeutung der KMUs und der ortsansässigen Familienbetriebe mit den zahlreichen Arbeitsplätzen und Lehrstellen wird ignoriert oder schöngeredet.

Detailhandelsexperten bestätigen die kräftig wachsenden Verkaufsflächen bei gleichbleibenden Umsatzvolumen. Ladenöffnungsausdehnungen haben volkswirtschaftlich deshalb kaum einen Nutzen, sondern sind in erster Linie Wegbereiter im Umverteilungsprozess. 

Konsumenten verlangen nicht längere, sondern verlässliche Öffnungszeiten und eine Vielfalt an Anbietern. Bei wöchentlichen Einkaufszeiten von bis zu 70 Stunden ist nirgends ein Einkaufsproblem auszumachen, höchstens die dilettantische Zeitbewirtschaftung. Konsumenten kaufen dort ein, wo sie sich wohl fühlen. 

Die nachweislichen Pendelströme in den Kanton Luzern sind der beste Beweis dafür, dass das Einkaufen nicht von Ladenöffnungszeiten abhängig ist. Das ist wohl Grund dafür, dass auch die City Vereinigung Luzern die JFDP-Initiative ablehnt.

Heinz Bossert, Geschäftsführer Detaillistenverband Kanton Luzern (DVL)

---
Das ist der DVL

Unserer Institution sind rund 600 Mitglieder aus 50 Branchen mit zirka 5 500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie rund 1 000 Lernenden angeschlossen. Die branchenübergreifende Dachorganisation des KMU-Detailhandels steht im 110. Jahrgang und unterhält seit 1929 an der Burgerstrasse in Luzern eine aktive, innovative und kreative Geschäftsstelle. 

Der DVL wahrt und fördert die geschäftlichen Interessen seiner Mitglieder. Unser Verband sammelt und koordiniert als Sprachrohr des KMU-Detailhandels deren Anliegen und Ansprüche, um sie in Politik und Wirtschaft durchzusetzen. 

Der DVL betreibt beispielsweise Öffentlichkeitsarbeit und Standespolitik, kooperiert mit gleichgesinnten Verbänden und Vereinen, unterstützt permanent Aus- und Weiterbildung, entwickelt Marketingprogramme und lässt seinen Mitgliedern Beratungs- und Managementunterstützung zukommen. Der Vorstand unter dem Vorsitz des Präsidenten befasst sich permanent und schwergewichtig mit Themen und Geschäften, die für den Berufsstand des KMU-Detailhandels von Bedeutung sind. Der DVL kann für sich ein hohes politisches Privileg in Anspruch nehmen, welches nur wenigen Verbänden vergönnt ist: Er hat mehrfach seine  Petitions-, Referendums- und Initiativfähigkeit bewiesen.  

Ein weiterer Leistungsausweis ist die positive Mitgliederentwicklung. Obwohl der KMU-Detailhandel immer wieder mit Geschäftsliquidationen konfrontiert ist, darf der DVL auf eine ausgeglichene Mitgliederbewegung blicken. Austritte können mit neuen Verkaufsgeschäften und Dienstleistungsbetrieben kompensiert werden.

 Allein im 2011 konnte der DVL 80 Neumitglieder begrüssen. Das ist ein starkes Zeichen der Wertschätzung gegenüber der Verbandsspitze, welche mit höchster Leistungsbereitschaft die wirtschaftspolitischen Interessen des KMU-Detailhandels wahrnimmt. Das hervorragende Image, das ausgesprochene und spürbare Vertrauen in den DVL sind beachtlich und spornen an.  


Teilen & empfehlen:
Share    
Kommentare:

Keine Einträge

Kommentar verfassen:

Ins Gästebuch eintragen
CAPTCHA-Bild zum Spam-Schutz  

Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


treten Sie mit lu-wahlen.ch in Kontakt

1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/