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Kolumne der Redaktion

07.12.2012

Gute Beispiele sozialer Verantwortung

Der frühere SP-Stadtrat Werner Schnieper setzt sich klar für ein Ja zum Voranschlag 2013 mit Steuererhöhung um eine Zehntelseinheit ein.


Werner Schnieper war von 1987 bis 2000 als Nachfolger von Fritz Lanz SP-Stadtrat. Er leitete die Baudirektion.

Es ist eindrücklich, wie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger auf der Luzerner Landschaft in den letzten Wochen die soziale Verantwortung gegenüber ihrem Gemeinwesen wahrgenommen haben. Auch dort hat die kantonale Unternehmenssteuerreform zu grossen Einnahmenausfällen geführt. Auch dort hat die Abwälzung der vom Bund verordneten neuen Pflegefinanzierung vom Kanton auf die Gemeinden erhebliche Mehrausgaben verursacht. 

Trotz grossen Sparanstrengungen kommen auch dort viele Gemeinden nicht darum herum, ihre Steuern auf das nächste Jahr zu erhöhen, so z.B. Sempach von 1,8 auf 1,95 Einheiten oder Triengen von 2,1 auf sogar 2,4 Einheiten. Und an der Gemeindeversammlung haben die Stimmberechtigten dieser Erhöhung zugestimmt. In der Stadt Luzern steht dieser Entscheid mit der Urnenabstimmung vom 16. Dezember noch bevor. Und die finanzpolitischen Herausforderungen sind die gleichen. 

Zu Recht hat der Stadtrat darauf hingewiesen, wo überall Abstriche geplant sind, wenn die Steuern nicht ebenfalls etwas erhöht werden können. 

Für den Strassen- und Grünanlagenunterhalt, die Sicherheit, die Sanierung von Schulhäusern und Altersheimen, Umweltschutzprojekte, die Förderung des preisgünstigen Wohnens, den Kulturbetrieb, die Musikschule, die Kinderbetreuung, die Förderangebote für Jugendliche, um nur einige wenige der anvisierten Sparmassnahmen zu nennen, würde sehr viel weniger oder gar kein Geld mehr zur Verfügung stehen. 

Ein solch radikaler Leistungsabbau trifft alle, auch die Wirtschaft, und viele Privathaushalte (insbesondere Familien) wesentlich mehr als die beantragte moderate Steuererhöhung von 3,08 Prozent (bezogen auf die heutigen Kantons- und Gemeindesteuern) ausmacht. Nehmen wir also unsere soziale Verantwortung wahr, wie es uns viele Landgemeinden vorgemacht haben, und stimmen wir dem Voranschlag 2013 zu – im Interesse einer leistungsfähigen und lebenswerten schönen Stadt Luzern.

Werner Schnieper, alt SP-Stadtrat, Luzern 


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/