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Kolumne der Redaktion

23.09.2012

Ein Fest mit «Kultur und Politik» auf dem Inseli (1)

Der Verein la résistance de la raison - RdR hat auf dem Luzerner Inselipark am Samstag (22. September 2012) ein Fest unter dem Motto «Kultur und Politik» veranstaltet. Darüber berichtet hier Thomas Moser, einer der Veranstalter.


Bilder: Herbert Fischer

Nach turbulenten und nassen Aufbauarbeiten eröffneten die Luzerner Hip Hopper Big Glaze mit etwas Verzögerung das Fest. Die beiden talentierten Jungs machen schon lange zusammen Musik und haben ihre tollen Songs über die Leuchtenstadt noch viel zu wenig vor Publikum aufgeführt. Anschliessend gab die neu formierte Band Revenge From Mars ihr Bühnendebut.

Am Nachmittag war es noch einigermassen trocken, doch genau, als die Podiumsdiskussion um 18.00 Uhr auf dem Programm stand, setzte wieder stärkerer Regen ein. Trotz der widrigen Umstände waren dann um 18.15 Uhr alle vier Teilnehmer bereit, rhetorisch die Klingen zu kreuzen. 

Unter strömenden Regen verfolgte das Publikum - zusammengepfercht unter einem Zelt - gespannt die Diskussion. Aurel Jörg, der Moderator, war bestrebt, eine gepflegte Debatte über die Stadtentwicklung zu führen. Man war sich einig: Die Stadt ist heute wieder äusserst attraktiv. Die Leute wollen wieder in der Stadt Luzern wohnen und dies führt an verschiedenen Orten zu Problemen: Günstiger Wohnraum ist knapp, die Kultur kämpft um ihre Berechtigung und Luzern braucht mehr zahlungskräftige Unternehmer. 

Fabian Reinhard, Mitglied der Geschäftsleitung der FDP Stadt Luzern, glaubt allerdings, bei der Wohnungspolitik brauche es keine politischen Eingriffe, der Markt werde dieses Problem lösen. Es könnten nun halt mal einfach nicht alle im Zentrum leben. Beat Züsli (SP) war da anderer Meinung. Für ihn ist klar: Es braucht mehr gemeinnützigen Wohnungsbau

Auch ein soziologischer Exkurs über Freiräume fand Platz in der Diskussion. Jean Pierre Deville, der frühere Stadtarchitekt, vertrat die Ansicht, der öffentliche Raum einer Stadt sei stets deren Visitenkarte. Die Stadtbürger müssten sich im öffentlichen Raum treffen und organisieren. 

Damit war auch Soziologieprofessor Ueli Mäder von der Uni Basel einverstanden. Eine zeitweise abstrakt geführte Debatte versuchte einzuordnen, wo in der Stadt Handlungsbedarf vorhanden ist. Am meisten drückt der Schuh wohl doch beim günstigen Wohnraum. Dies hat dann auch der gestrige Sonntag gezeigt, als die Industriestrasse-Initiative deutlich reüssierte.

Nach der Diskussion musste die Veranstaltung wegen des schlechten Wetters leider abgebrochen werden. Wir danken allen, die trotzdem da waren.

Thomas Moser, Verein résistance de la raison


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/