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Kolumne der Redaktion

18.09.2012

Die Geister, die sie rief, wird die SVP nicht mehr los

Immer, wenn Sie «draussen im Wetter steht», jault die SVP - um Mitleid flehend - auf und beklagt sich über «Schlammschlachten». Irgendwie kann ich das verstehen, denn sie weiss ja nachweislich am besten, wie Schlammschlachten funktionieren, beziehungsweise inszeniert werden; es gibt Beispiele zuhauf, welche Perfektion sie diesbezüglich entwickelt hat.


In der Causa Mörgeli beklagt sie sich nun auch noch darüber, dass der «Tagi» auf illegalem Weg in den Besitz eines Uni-internen Papiers gelangt sei, das ihm offenbar vernichtende Noten ausstellt. Ausgerechnet jene SVP beklagt sich, die sich gegen CD-Deals mit gestohlenen Bank-Daten über Steuerflüchtlinge empört; jene SVP, die das Bankgeheimnis angeblich so hochhält, gleichzeitig aber im Dezember 2011 dank einer Banken-Indiskretion via SVP-Kantonsrat Hermann Lei (TG) und via SVP-Altbundesrat Christoph Blocher und via «Weltwoche» den seinerzeitigen Nationalbankpräsidenten Hildebrand ans Messer geliefert hat.

Jene SVP, die im Kanton Luzern seit Jahren eine angebliche «Dr. med.» als «Beweis» dafür herumreicht, dass sie erstens nichts gegen Ausländerinnen und zweitens nichts gegen Frauen habe... - angeblich.

Nur: Besagte Frau «Dr. med.» ist nach schweizerischen Massstäben überhaupt keine Dr. med. Dieselbe SVP hatte übrigens in der Stadt Luzern bereits unlängst einen «Fall Gutenberg», nämlich einen Grosstadtrat und Parteisekretär, der sich während Jahren als «lic. rer. pol.» ausgab, genau dies aber nicht war. Wer weiss: Ob er den Titel Yvette Estermann und ihrer «Freien Universität Teufen» verdankt?

Es ist nicht mehr als ein Akt «höherer Gerechtigkeit», dass bei der SVP nun genau jene Massstäbe angelegt werden, die sie selber ihrerseits bei anderen immer wieder anwendet.

René Wigger, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/