08.06.2012

Die städtische Baudirektion handelt nicht nachhaltig!

In der «Neuen LZ» argumentiert die Baudirektion merkwürdig gegen die Wohnbau-Initiative.

In Zeiten, in denen das Thema Nachhaltigkeit in aller Munde ist, erstaunt es immer wieder, wie wenig dieser Begriff eigentlich ernst genommen wird. Nachhaltigkeit ist leider häufig ein Modebegriff und nicht mehr. 

So auch für die Baudirektion der Stadt Luzern. In einem Beitrag in der «Neuen LZ» vom 6. Juni 2012 (siehe weiter unten auf dieser Seite unter «Dateien») warnt sie davor, die Wohnbau-Initiative anzunehmen, weil ansonsten der Verkauf von städtischen Grundstücken nicht mehr möglich sei und der Stadt viel Geld entgehen würde. 

Sie bedenkt dabei nicht, dass diese Gewinne einmaliger Natur sind und diese Geldquelle mittelfristig versiegen wird. Künftige Generationen stehen dann ohne Land und ohne Geld da und dies nur, weil man heute aus kurzfristigen Überlegungen handelt. 

Eine nachhaltige Stadtentwicklung bedeutet sicherzustellen, dass auch kommende Generationen über genügend städtische Landreserven/Grundstücke verfügen werden, um die Entwicklung Luzerns in ihrem Sinne beeinflussen zu können. Nachhaltigkeit bedeutet auch, sich für eine gute Durchmischung der Stadtbevölkerung einzusetzen, für lebendige Quartiere, in denen sich gut wohnen lässt und in denen Familien, Junge und Alte zahlbare Wohnungen finden. 

Ich empfehle deshalb, die Initiative „Für zahlbaren Wohnraum“ anzunehmen und mit der Wahl von Beat Züsli in den Stadtrat dafür zu sorgen, dass in der Baudirektion endlich wieder langfristiges, nachhaltiges Handeln Einzug hält.

Daniel Furrer, Grossstadtrat und Mitglied der GPK, Luzern