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Kolumne der Redaktion

02.06.2012

Auch Manuela Jost scheint recht anpassungsfähig zu sein

CVP-Stadtrat Stefan Roth wird nun von verschiedenen Seiten kritisiert, weil er sich auf Plakaten sowohl mit Manuela Jost (glp) wie auch mit Rolf Hermetschweiler (SVP) präsentiert und von diesen Parteien als Stapi empfehlen lässt, obschon sie bezüglich der Stadtratswahl genau gegenteilig aufgestellt sind. Immer fragwürdiger erscheint mir inzwischen allerdings auch Manuela Jost.


Das macht tatsächlich einen sehr eigenartigen Eindruck, denn bekanntlich hat sich Roths Partei, die CVP, für die Grünliberale Manuela Jost auf dem verbleibenden fünften Stadtratssitz ausgesprochen. Diesen Sitz will aber auch die SVP, deren Kandidat Rolf Hermetschweiler im ersten Wahlgang himmeltraurig abgeschnitten hat. Und zusammen mit diesem Rolf Hermetschweiler lächelt uns also Stefan Roth entgegen, der von der SVP als Stadtpräsident unterstützt wird.

Stefan Roth scheint also sehr flexibel zu sein und vor allem scheinen ihm solche Widersprüche nichts auszumachen.

Ich frage mich inzwischen allerdings, ob nicht auch Manuela Jost erstaunlich anpassungsfähig ist. Denn hier auf lu-wahlen.ch war zu lesen, vor dem ersten Wahlgang sei sie der CVP und der FDP «zu links» gewesen, um von ihr als Stadträtin unterstützt zu werden. Nach dem zweiten Wahlgang jedoch ist das bereits das «Schnee von gestern», ist sie plötzlich genug bürgerlich, um von den sogenannten Mitteparteien CVP und FDP als Stadträtin unterstützt zu werden. 

Eine solche Windfahne ist SP-Stadtratskandidat Beat Züsli definitiv nicht. Er hat ein klares Profil, das er sich in vielen Jahren erarbeitet und bewahrt hat. Zudem kann er konkrete Leistungen vorweisen. Dort, wo er auf Granit gebissen hat, war er im bürgerlich dominierten Stadtparlament halt in der Minderheit, so ist die Demokratie nun halt mal, doch er kämpfte weiter, blieb sich und seiner Sache treu. Das macht ihn glaubwürdig.

Bei Züsli weiss man, was man hat, bei Manuela Jost weiss man nicht einmal, was sie selber genau will; sicher ist nur: sie ist mal so, mal so zu haben, wie es ihr eben gerade nützt. 

Dass Züsli ausgerechnet an dem Tag zur Wahl steht, an dem es auch um die Wohnbau-Initiative geht, macht den Urnengang doppelt wichtig. Also am 17. Juni 2012 Beat Züsli als Stadtrat und Ja zur Wohnbau-Initiative!

Kasi Klauser, Luzern 

 


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/