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Kolumne der Redaktion

02.06.2012

Gescheiterte Liberalisierer sind schlechte Verlierer

Ladenöffnungszeiten am Samstag bis 17.00 Uhr: Warum eigentlich nicht? Haben wir doch alles schon einmal gehabt. Demnach ist also alles klar.


Eben gar nichts ist klar! Vor wenigen Jahren erst hat das Luzernervolk ganz klar eine sogenannte Liberalisierungsvorlage abgelehnt. Und nun soll der Volkswille einmal mehr umgangen werden. 

Man beginnt mit kleinen, nachvollziehbaren Schritten, das Ziel ist aber die Totalliberalisierung! Trotz Abstimmungsniederlagen wird immer und immer wieder auf dieses Ziel hin gearbeitet. Hier eine Stunde länger offen, dort eine Stunde länger offen; an Samstag, einmal an Vorabend vor Feiertagen, einmal der Oster- oder Pfingstmontag, ein anderes Mal Maria Empfängnis! 

Die Befürworter einer Totalliberalisierung hoffen, mit ihrer Salamitaktik endlich an ihr falsches Ziel zu gelangen. Sie sind schlicht und einfach schlechte Verlierer, der Volkswille bedeutet ihnen wenig!

Die meisten der Befürworter längerer Ladenöffnungszeiten nehmen für sich die Annehmlichkeiten geregelter Arbeitszeiten gerne in Anspruch. Würden sie ihre Forderungen konsequent zu Ende denken, müssten bald einmal alle öffentlichen Verwaltungen, Versicherungen, Krankenkassen, Banken, Treuhandfirmen, etcetera, – kurz gesagt: die halbe Wirtschaft -  rund um die Uhr offen halten, da es immer irgend jemanden gibt, der noch etwas schnell in der Nacht oder am Sonntag erledigen möchte.

Es wäre interessant zu wissen, wie sich jene (heutigen) Liberalisierungs-Befürworter, die dann plötzlich selber länger arbeiten müssten, dann zu dieser Forderung stellen würden...

René Wigger, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/