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Kolumne der Redaktion

24.02.2012

Kein Regionalflugplatz in Sicht

Die Gegner von Fusionsverhandlungen schlagen Alarm: Falls Emmen für Fusionsverhandlungen mit Luzern Hand bieten würde, würde die Stadt Luzern umgehend aus dem Flugplatz Emmen einen Regionalflugplatz machen wollen. Leidtragend wäre die Emmer Bevölkerung.


Dazu einige Fakten und eine persönliche Meinung:

- Über den Flugplatz Emmen entscheiden weder Emmen noch Luzern, sondern einzig der Bund. Was nicht heissen will, dass politisch nicht Einfluss genommen werden kann. Die Projektsteuerung «Starke Stadtregion Luzern» empfiehlt, die Haltung gegenüber dem Flugplatz in den Fusionsvertrag aufzunehmen, über dessen Aushandlung wir am 11. März abstimmen. 

- Seit mehr als 10 Jahren werden von den 1000 möglichen zivilen Flugbewegungen auf dem Flugplatz Emmen weniger als ein Drittel tatsächlich genutzt. Mit der Eröffnung der direkten Autobahnverbindung nach Kloten ist diese Zahl noch einmal markant zurückgegangen.

- Ein Regionalflugplatz lässt sich nicht kostendeckend betreiben. Das zeigt eine Studie der Universität St. Gallen. Eine erhebliche Subvention durch öffentliche Mittel wäre unerlässlich:
http://www.biderhangar.ch/download/Regionalflugplaetze_CFAC_HSG.pdf

- Der Schutzverband hat seinerzeit mit allen Exekutivbehörden der betroffenen Gemeinden Gespräche geführt – alle haben sich mit deutlichen Mehrheiten gegen einen Ausbau der zivilen Nutzung ausgesprochen, auch die Stadt Luzern. 

- Mit internationalen Massstäben gemessen liegt Luzern direkt beim Flugplatz Zürich Kloten. Als Standortvorteil von Luzern wird in Wirtschaft und Tourismus denn auch immer wieder die Nähe zum Flugplatz Kloten bemüht. 

- Zur fusionierten Stadt Luzern würden neben dem Stadtteil Emmen auch die Stadteile Littau, Reussbühl, Basel-Bernstrasse, Obergütsch/Untergütsch, Kantonsspital/Ibach, Bramberg/St. Karli, Maihof/Rotsee, Hochwacht/Zürichstrasse, Wesemlin/Dreilinden, gehören, die vom Fluglärm direkt betroffen sind. Über den Daumen gepeilt eine satte Mehrheit der dannzumaligen Stadtbevölkerung. 

Persönlich bin ich freudig überrascht über den Sinneswandel in der SVP. Es waren seinerzeit SVP-Kreise, die der Idee eines Regionalflugplatzes in Emmen viel abgewinnen konnten. Und es ist kein halbes Jahr her, als SVP-Exponenten Zeter und Mordio geschrien haben, als der Gemeinderat Emmen und der Schutzverband den Fluglärm begrenzen wollten. 

Luzius Hafen, Alt-Einwohnerrat Grüne, Emmen


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/