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Kolumne der Redaktion

21.02.2012

Widerspruch, Markus Mächler!

Eine Antwort auf den Beitrag von CVP-Grossstadtrat Markus Mächler zur Volksinitiave «6 Wochen Ferien für alle» (Abstimmung vom 11.März 2012).


In seinem Gastbeitrag vom 17. Februar auf lu-wahlen postuliert Markus Mächler anstelle von «6 Wochen Ferien für alle» mehr Qualität am Arbeitsplatz. Ich kann seine Argumente gut nachvollziehen, nur frage ich mich: In welcher «Arbeitswelt» lebt Markus Mächler eigentlich? Es kann ja sein, dass er dem von ihm Postulierten in seinem Betrieb nachlebt. So weit so gut und wenn, dann grosses Kompliment! 

Für vermutlich aber mehr 90 Prozent aller Arbeitnehmenden gelten heute doch ganz andere Verhältnisse. In der globalisierten «Arbeitswelt» gibt es kaum das von Mächler geforderte «sehen Sie zu, dass....». Vorliegend gilt: «Vogel friss oder stirb»! Notabene auch für Arbeitgeber. Es wird gefordert, kaum mehr gefördert, und wer nicht mehr nachkommt, ist dann halt möglicherweise ein Fall für die Krankenversicherung, die Arbeitslosenversicherung, die Sozialhilfe oder sogar für die IV. «Scheininvalide» werden solche Menschen dann genannt.

Markus Mächlers Argumente wären vielleicht dann richtig, wenn wir Grund hätten, von einer ganz anderen «Arbeitswelt» zu reden; einer Arbeitswelt, die anders funktioniert, in der die Arbeitnehmenden einen höheren Stellenwert hätte, und nicht einfach als «Unkostenfaktoren» verstanden werden.  

Ich werde ohne Illusion für «6 Wochen Ferien für alle» ein Ja in die Urne legen. Und dies im Bewusstsein, dass bereits vor 50 Jahren, als es um die Einführung von drei Wochen Mindestferien ging, der Ruin der Schweizer Wirtschaft prophezeit worden ist.  

René Wigger, Luzern


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/