30.11.2011

Zihlmattweg als möglicher Standort für den Campus Allmend

Der Campus Allmend für Nachwuchs-Sportler und -Musiker könnte auf den Zihmattweg zu stehen kommen. Dies geht aus einer Medienmitteilung hervor, welche soeben die Luzerner Stadtkanzlei veröffentlicht hat und die von Baudirektor Kurt Bieder und FCL-Präsident Walter Stierli unterzeichnet ist.

Die Medienmitteilung hat folgenden Wortlaut:

Campus Allmend: Standort Zihlmattweg wird geprüft

 Der Campus Allmend, in dem junge Sport- und Musiktalente ihre Karriere vorantreiben und gleichzeitig eine Berufslehre absolvieren können, soll am Standort des ehemaligen Turnerhauses am Zihlmattweg realisiert werden. Die Initianten haben eine Machbarkeitsstudie erarbeitet. Der Stadtrat ist grundsätzlich bereit, das Land unentgeltlich im Baurecht abzugeben. Bedingung ist, dass die Initianten ein wettbewerbsähnliches Verfahren durchführen und die Kosten für die Entsorgung von belastetem Aushubmaterial übernehmen.

Hauptinitiant des Projekts ist FCL-Präsident Walter Stierli. Die Frei's Talents School hat Interesse, im Projekt als Mieterin und Mitnutzerin mitzuwirken. Ursprünglich wollten die Initianten ihren Campus Allmend an der Eichwaldstrasse realisieren. Der Stadtrat begrüsste die Initiative, war aber mit dem Standort nicht einverstanden, da er für das zentral und in unmittelbarer Nähe der künftigen S-Bahn-Station Allmend gelegene Grundstück andere Pläne hat. Deshalb wurden andere Standorte geprüft. Eine Machbarkeitsstudie zeigt, dass der Standort des ehemaligen Turnerhauses am Zihlmattweg ideal ist, da das Gebiet gut erschlossen ist und sich die Sportanlagen und das Talentförderungszentrum in unmittelbarer Nähe befinden. Der Standort hat zudem den Vorteil, dass eine einfache Tribünenanlage für das Leichtathletikstadion ins Projekt integriert werden könnte. Das Campus-Projekt ist eine bildungspolitisch attraktive Idee, die im Interesse der Standortattraktivität liegt. Im Campus Allmend sollen dereinst junge Sportlerinnen und Sportler, aber auch Talente in musischen Disziplinen üben, in die Schule gehen, einen Beruf erlernen und wohnen können.

Der Stadtrat ist grundsätzlich bereit, das Land unentgeltlich im Baurecht abzugeben. Damit ein städtebaulich gutes Projekt realisiert werden kann, verlangt er von den Initianten, ein wettbewerbsähnliches Verfahren durchzuführen und zumindest mehrere Architekten zu einem Wettbewerb einzuladen. 

Das für den Campus vorgesehene Grundstück wurde bis 1932 als Zielhang für die erste 300-Meter-Schiessanlage auf der Allmend genutzt. Dies hat zur Folge, dass im Untergrund Belastungen mit Schwermetallen wie Blei und Antimon vorhanden sind. Deren genauer Umfang ist noch nicht bekannt. Der Stadtrat verlangt, dass die Kosten, die sich aus der Entsorgung des verschmutzten Aushubmaterials ergeben, durch die Baurechtsnehmer getragen werden. 

Das Grundstück befindet sich in der Zone für Sport- und Freizeitanlagen. Der Stadtrat prüft zurzeit, ob es im Rahmen der Revision der Bau- und Zonenordnung (BZO) in die Zone für öffentliche Zwecke umgezont werden soll, damit der Campus Allmend realisiert werden kann. Über eine allfällige Umzonung im Rahmen der BZO-Revision und die Abgabe im unentgeltlichen Baurecht entscheidet der Grosse Stadtrat.