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Kolumne der Redaktion22.09.2011 Hintergründiges zu den FussballkrawallenEin Video auf youtube stellt einen «Rundschau»-Beitrag in ein neues Licht. Und auch zu einer Sicherheitsfirma gibts Fragezeichen.Am 18. September hatte lu-wahlen.ch einen Leserbrief von Hans Jörg Weiss aufgeschaltet, der sich zu Gewaltexzessen bei Fussballspielen äusserst. Der Beitrag ist mit zwei Ausgaben der «Rundschau» von SF verlinkt, welche einen Krawall am 11. Mai im Zürcher Letzigrund zeigen. Nun hat ein lu-wahlen.ch-Leser der Redaktion freundlicherweise einen Beitrag gemailt, der als Hintergrundinformation interessant ist. Er schreibt: Als erstes ein Youtube-Clip von der Situation am Eingang. Er ist kurz, zeigt aber auf, dass die Rollenverteilung Gut-böse, wie sie der «Rundschau»-Beitrag suggeriert hat, vermutlich nicht der Realität entspricht. Spannend ist insbesondere der Sicherheitsmann ganz rechts, der erst nachträglich dazu stösst und sofort ohne Bedrohung mit dem Schlagstock auf die sich grösstenteils defensiv verhaltenden Fans loszuprügeln beginnt. Das Video zeigt zudem schön, wie eng der Eingang im Zürcher Letzigrund ist. Wenn 30 Minuten vor Anpfiff noch gegen 2000 Basler Fans vor dem einzigen Eingang auf Einlass warten, ist es doch nur logisch, dass die Nervosität steigt und die hinteren zu drängeln beginnen. http://www.youtube.com/watch?v=CRLCYyHIpOI Zur Sicherheitsfirma Delta Security AG, die im Thurgau zu Hause und schweizweit tätig ist, gibt ebenfalls Links: http://www.blick.ch/sport/fussball/superleague/pruegel-aufruf-von-sicherheitsmann-143714 Der Basler Fan-Sozialarbeiter Thomas Gander hat sich das Video angeschaut. Er kennt solche Szenen zur Genüge. Für ihn ist es das klassische Bild, das immer wieder an Fussballspielen, beispielsweise in Zürich, Sion oder St. Gallen, zu sehen ist. Und zwar immer dann, wenn Fussball-Fans auf private Sicherheitsleute wie die Deltas treffen. Wahre Feindbilder hätten sich in den letzten Jahren verfestigt, und zwar auf beiden Seiten. Auch deswegen komme es immer wieder zur Konfrontation. Für Gander grundsätzlich problematisch: «Die privaten Sicherheitskräfte stehen unter keiner Kontrolle, sie müssen niemandem Rechenschaft über die Verhältnismässigkeit ihrer Einsätze und die eingesetzten Mittel abgeben.» Quelle: http://www.blick.ch/news/schweiz/gewalt-deltas-und-andere-probleme-172550
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Hans-Jörg Weiss aus 6006 Luzern
Montag, 26.09.2011, 15:33 ·
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Diese Reaktionen sind typisch, sie überraschen mich nicht. So werden immer andere Übeltaten und Täter gesucht. Wer weigert sich denn, vom Zug in die bereitgestellten Busse umzusteigen, um in einem langen Fussmarsch durch die Städte Macht zu demonstrieren und Angst auszulösen? Sind es die Sicherheitsleute oder die Meute pöbelnder Anhänger. Darum kommen sie auch erst so knapp am Stadion an und sind knapp vor Spielbeginn noch draussen. Es ist eine alte Weisheit, dass jede Handlung auch eine Folge hat, die es zu tragen gilt von jenen, die sie verursacht haben. Kommentar verfassen:Letzte Beiträge von Herbert Fischer:Über Herbert Fischer:Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.
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