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Leserbrief von Michael Töngi

20.10.2014

Ganzseitiges FDP-Inserat in der Sonntagspresse ist total daneben

In der heutigen Sonntagspresse findet sich ein ganzseitiges Inserat der FDP Schweiz. Unter dem Titel «Die FDP nimmt Stellung. Heute zum Thema Asyl» schreibt die FDP, es sei zu akzeptieren, dass das Volk die Einwanderung beschränken wolle. Die Behörden hätten schon längst handeln können und auch die Zuwanderung geschickt steuern können.


Das Inserat der FDP, das gestern Sonntag (19. Oktober 2014) in der Sonntagspresse erschienen ist. Siehe auch unter «Dateien».

Dann werden diverse Verschärfungen im Asylbereich aufgezählt, die vom Parlament genehmigt seien, aber nicht umgesetzt seien. Das ganze wird mit einem Bild karikiert, auf dem ein Beamter schlafend vor einem Pult sitzt.

Das Inserat ist total daneben:

. Erstens suggeriert es, dass am 8. Februar 2014 die Stimmbevölkerung über die Asylpolitik abgestimmt hätte, was eine Verdehung ist.

Zweitens erweckt es den Anschein, dass mit einer strengeren Asylpolitik die «Masseneinwanderungs-Initiative» abgelehnt worden wäre. Die FDP schiebt galant – oder eher ziemlich ungalant – die Verantwortung für das Desaster in der Europapolitik an Bundesrätin Simonetta Sommaruga weiter.

Drittens lässt es völlig ausser Acht, dass gewisse Entscheide des Parlaments kaum umsetzbar sind, dass zum Teil auch davor gewarnt wurde.

Vierstens ist schlicht falsch, auf Grund der Asylpolitik darauf zu schliessen, man hätte die Zuwanderung schon längst steuern können. Was hat die Asylpolitik mit der Personenfreizügigkeit zu tun?

Viertens ist die Bildsprache mit den faulen Beamten völlig auf SVP-Linie.

Die FDP würde sich gescheiter mit klugen Vorschlägen, wie es in der Europapolitik weitergehen soll, hervortun, als sich auf diese Art aus der Verantwortung zu stehlen.

Kantonsrat Michael Töngi (Grüne), Regierungsratskandidat, Kriens


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